Cote Rotie Mordoree 2022

Chapoutier: Cote Rotie Mordoree 2022

BIO

Zum Winzer

96+
100
2
Syrah 100%
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2060
Verpackt in: 6er OHK
9
strukturiert
saftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 96+/100
Suckling: 98/100
Jeb Dunnuck: 95–97/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cote Rotie Mordoree 2022

96+
/100

Lobenberg: Ein Wein aus Chapoutiers 'Selection parcellaire', der vielleicht extremsten Form der an der Rhône biodynamisch bewirtschafteten Weinberge. In den Steillagen ist alles Handarbeit, jede Spritzung, jede Unterstockarbeit, jede Laubarbeit, alles wird händisch ausgeführt nach dem großen Plan von Meister Michel Chapoutier. 2022 war an der Nordrhône ein Riesenjahr, die Renaissance von 1978. Weine im Spannungsfeld zwischen kühler Mineralität und vollreifer Frucht, und das bei erstaunlich niedrigem Alkohol von nur 12.5% vol., Wahnsinn! Da zeigt sich die ganze Klasse dieses herausragenden Weinbaus von Chapoutier. Schon die Farbe ist gewaltig, tief, dunkel, sattes Rubinrot. Deutlich vom Schiffer geprägte ultra elegantes und klassisches Nasenbild. Süße und Sauerkirschen, Cassis, blonder Tabak und eine gute Prise Moschus, ein kleiner Touch von geflämmtem Fleisch und Rauch, dieses leicht Animalische, wie es typisch ist für Syrah von der Rhône, aber nichts Überbordendes. Sehr tiefschürfend aber elegant, kompakt aber dies mit perfekten Tanninen. Kühler, saftiger und hochfeiner Mund, mit dunkelbeeriger Kraft ohne jegliche Schwere. Feine Karamelle kommen hinzu, so seidig und fein, dann übernimmt das Salz im Finale und rollt immer wieder hoch und runter. Toller Gesamteindruck, extreme Balance bei gleichzeitiger Hyperlänge. Das ist kein opulenter, schwerer Wein, sondern ganz das Gegenteil davon.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

98
/100

Suckling über: Cote Rotie Mordoree

-- Suckling: Solid, structured and intense, showing aromas of forest berries, currants, dried herbs, meat and baking spices. So much well-shaped intensity and vibrancy in this phenomenal, medium- to full-bodied wine. The velvety fruit at the center is countered by loads of spices and powerful yet fine tannins that add dimension. Flavorful and very long. From biodynamically grown grapes. Drink from 2032.

95–97
/100

Jeb Dunnuck über: Cote Rotie Mordoree

-- Jeb Dunnuck: I loved the 2022 Côte Rôtie La Mordorée, which comes from the Côte Blonde and Côte Brune lieux-dits and was 75% destemmed and is still resting in 30% new oak. Classy cassis and black raspberries fruit, liquid flowers, crushed stone, and some peppery, meaty nuances define the aromatics and it hits the palate with medium to full-bodied richness, a pure, elegant, focused mouthfeel, and ultra-fine tannins. It’s not massive yet shines for its incredible balance and complexity. It’s a beautiful wine in the making.

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

Cote Rotie Mordoree 2022