Lobenberg: Der Wein wächst auf 450 Metern, einer höchsten Weinberge von Chapoutier im Rhônetal, sogar noch höher gelegen als Saint-Peray. Es ist der maximal kühlste Ausdruck von Cornas mit genialem Ausblick über Vienne. Der Boden ist quasi purer Stein, weißer Granit nahezu ohne Erdauflage. Total entrappt, dann in unbehandeltem Beton vergoren für 10 Tage, anschließend noch für einen Monat auf den Schalen mazeriert. Malolaktik und Ausbau in einer Mischung aus Fudern und Barriques mit geringem Neuholz von 20 Prozent. Der Wein reift bis zu 18 Monate in den Fässern. Schon die Nase ist berauschend fein, kühl, minzig, wir sind in dunkelroter Frucht mit etwas Holzkohle, Herzkirsche, Schwarzkirsche, Holunderbeere, Feigenblatt. Der Mund ist ein schwer zu beschreibendes, berauschendes Ereignis. Rauchiges Zedernholz gepaart mit kargem, herbem Feuerstein, der sich massiv in die Tannine zieht, aber dann auch dieser verführerischen, beerigen Süße von Cornas, die er zuhauf über den Gaumen ergießt. Kühl und doch ein Maul voll Wein. Ein Syrah wie ein Chambertin! 97/100