Lobenberg: Das ist ein sehr besonderer kleiner Wein, der so klein gar nicht ist. Es ist ein Herzensprojekt von Michel Chapoutier, denn die Reben stehen auf seinem Privatgrundstück vor seinem Haus im wilden Hügelland unweit von Tain L'Hermitage. Les Collines Rhodaniennes wird diese urwüchsige Gegend genannt. Eine eigene biodynamische Welt, in die Michel einen kleinen Weinberg gesetzt hat. Aus dieser Oase der Vielfalt kommen auch jegliche Präparate oder Dünger für die biodynamische Bewirtschaftung der restlichen Weinberge von Chapoutier. 100 Prozent Viognier auf Ton, Quarz und Kalk gewachsen. Nach der Handlese für 10 bis 11 Monate auf der Feinhefe im Demi-Muids ausgebaut. Tiefe und würzige Nase. Rosmarin, Salbei und Heu. Dazu ein Bett von cremigem Pfirsich und Mandelblüte. Unheimlich expressiv, insbesondere für einen Weißwein aus dem Hinterland. Im Mund reich und saftig. Erstaunlich warm und gelbfruchtig. Bienenwachs, kandierte Quitte und Mirabelle. Sehr ausdrucksstark. Dabei wird der Wein nicht fett, sondern bleibt auf Zug und straff. Dieses Spiel von der schlanken Struktur mit der warmen Aromatik ist berauschend und einnehmend. Die Gerbstoffe sind sehr zurückhaltend und geben dem Wein Struktur und Grip. Alle Aromen gehen ineinander über, harmonieren. Ein toller Trinkwein, der in seinem warmen Ausdruck Spannung und Einzigartigkeit zeigt! 93+/100