Lobenberg: Der Wein wird komplett in Beton ausgebaut, weil die Grenache so oxidationsanfällig ist. Das ist die Schule von Cambie, der es weitreichend an der Rhône etabliert hat, der Grenache den richtigen Ausbau zukommen zu lassen, damit sie zwar nichts von ihrer Reichhaltigkeit einbüßt, aber eleganter und feinfruchtiger wird und bleibt. Der Wein hat eine ganz fein anklingende Reife, zeigt Sattelleder, die feine Süße von zerdrückten Erdbeeren, Walderdbeeren, getrocknete Lorbeerblätter und getrockneter Thymian, getrocknete Rosenblätter. Ein kurzer Ausflug nach Barolo mit dieser trockenblumigen Komponente, aber die Feurigkeit und Würze sind glasklar Châteauneuf. Obwohl der Wein seine 10 Jahre der Reife aromatisch durchaus verrät, steht die Struktur noch wie eine Eins am Gaumen. Ein Monument in großer Harmonie. Alle Elemente sind für sich genommen sehr intensiv und würzig, zusammen ergeben sie dann eine feine Komposition. Power und Finesse, wie die zartesten Symphonien Beethovens. 96/100