Lobenberg: Wie immer bei Moussé Fils soll hier nichts von der Dosage überdeckt werden, in diesem Fall mit nur 1 g/L dosiert. Es werden auch keine Schönungsmittel eingesetzt, keine Herbizide verwendet, die Lagen werden mit dem Pferdepflug bewirtschaftet, alles ist auf Nachhaltigkeit und Bodenschonung ausgelegt. In diese Cuvee fließen Reserveweine der Jahre 2003 bis 2013 ein, die immer zu 50% durch Zugabe des jeweils aktuellen Jahrgangs frisch gehalten werden. Zu den 80% Pinot Menieur kommen hier noch 20% Pinot Noir. Im Glas ein zartes, mittleres Zitronengelb mit goldenen Reflexen. Die Nase ist zart gelbfruchtig, reife Mirabellen, Grapefruit, etwas Orangenschale, eine Prise Zimt. Neben der feinen, sehr dezenten Hefe auch kreidig-mineralische Anklänge, allerdings nicht so stahlig wie bei Blanc de Blancs Champagner, etwas weicher, fruchtiger umhüllt. Der L‘Extra Or zeigt sich etwas karger, etwas weniger apfel-fruchtig als der Vignes de mon village von Moussé, dafür mit noch mehr Zitrus-Frische. Wieder Mirabellenkompott, etwas nussig, immer gelbfruchtig bleibend. Der Gaumen wird dann von einer super-saftigen Säure überwältigt - Blutorange, Grapefruit, das ist vibrierend auf der Zunge aber immer auch eine ruhende Reife ausstrahlend. Trotz dieser knackigen Säure ist das ganz fein im Mund. Immer leicht verspielt aber auch sehr ausgeglichen cuvetiert, fruchtbetont aber auch zitrisch-mineralisch - wirklich spannend was Moussé da ins Glas bringt. 94/100