Lobenberg: Dieser Jahrgangschampagner, mit Gesamtproduktion von 5873 Flaschen, ist eine exakte Cuvée aus je 50% Pinot Noir aus der Parzelle „Les Rouges Maisons“, die von Lehm und Silexeinschlüssen geprägt ist, und 50% Chardonnay. Dabei ist eine winziger Anteil der Variation Chardonay Muscaté. Die Rebanlagen des Chardonnays stehen auf reinem Kreideboden und wurden bereits 1957 gepflanzt. Die Gärung der Grundweine geschah in Barriques, wo der Wein danach noch für 6 Monate auf der Hefe lag und regelmäßige Batonnage erfuhr. Das heißt, der Hefesatz wurde hier oft aufgerührt. Dies macht den Wein cremiger, auch fülliger, gibt Komplexität. Jedoch wurde die malolaktische Gärung unterbunden, dadurch besitzen die Weine auch die gewisse kernige Säure. Das ist schon eine lustige, ungewöhnliche Rezeptur. Zartes Hellgold. Ganz feine Schaumkronenbildung. Das Bouquet wechselt immer wieder zwischen Kakaobohne, Forellenbirne und frischen Teiglingen. Am Gaumen zieht sich die feine Säure hindurch. Hier kommt auch die fruchtige Komponente zur Geltung. Viel Granny-Smith, auch Limettensaft, feine Würzigkeit. Ein expressiver, sehr komplexer und kraftvoller Champagner! Beeindruckend nachhaltig am Gaumen. 2011 hat Aurélien wieder eine Punktlandung getroffen. Äußerst geringe Dosage von 3,5 g/l. Im Vorjahr waren es genau 4 Gramm. Champagner ungeschminkt, mit Ecken und Kanten. Yes we can! 94-95/100