Lobenberg: Nordwest-Ausrichtung des Weinberges. 300 Meter über dem Meer auf sandig-lehmigen Böden gewachsen. Die Lese fand zwischen August und September statt. Alles von Hand und alles biologisch. Spontan vergoren, was man auch durchaus wahrnimmt, ohne dass es aber zu wuchtig rüberkommt. Die Nase ist geprägt von einer gewissen Wildheit, einer intensiv-warmen Zitrusfrucht und einer feinen Kräuterspur. Man kann sogar die Nähe zum Meer riechen! Muscheln, Austern, Jod und Seetang, das ist echt außergewöhnlich und individuell. Ausgebaut wir er für 2 Monate im Zementtank und mit ein wenig Flaschenreife. Im Mund ist die Zitrusfrucht ähnlich warm gereift. Nicht spitz, sondern extrem trinkanimierend. Ein tolles Spiel diverser exotisch-zitrischer Aromen. Hinten am Gaumen schiebt feiner, grüner Tee mit leichten Bitternoten. Dazu kommt eine tolle Salzigkeit, die die Aromen auf der Zunge zum tanzen bringt. Ordentlicher Grip am Gaumen, aber nicht überladen. Das ist im Grunde ein genial einfacher Wein, der aufgrund seiner inneren Spannung nie langweilig wird. Perfekt zu Fisch, Krusten- und Schalentier. Super frisch mit schmeichelnder Zitrusreife. 92/100
2021 war ein sehr trockener Jahrgang auf Sizilien. Zudem war es der wärmste Jahrgang, den die Insel je erlebt hat – am 13. August wurden in Vittoria im Südosten satte 48,8 °C gemessen. Auch nachts wurde es dort in diesem Jahr nicht sehr viel kühler. Die Lagen am Ätna hingegen wurden zumindest nachts mit kühlender Luft aus den Hochlagen erfrischt. Die Lese im Oktober war eine Herausforderung, denn es musste zügig gelesen werden, bevor der Herbstregen einsetzte. Die Erntemenge war durch die Trockenheit des Sommers insgesamt zwischen 30 und 40 Prozent kleiner als gewöhnlich. Die konzentrierten, kleinen Beeren brachten dichte und strukturierte Weine hervor, die generell etwas breiter und körperreicher sind.