Lobenberg: Bis zum Jahrgang 2018 basierte der Petit Clos, also der kleine Bruder des Clos Apalta, auf Cabernet Sauvignon. Seither wurde der Blend dem des Clos Apalta angenähert und der Wein besteht nun ebenso hauptsächlich aus Carmenere – 2021 sind es 68 Prozent. Die beiden Weine werden sogar innerhalb der ersten sechs Monate genau gleich ausgebaut. Anschließend erfolgt der Ausbau zwei Jahre lang in einer Mischung aus gebrauchtem und neuem Holz – beim Clos Apalta ist es 100 Prozent neues Holz. Tiefes, beinahe undurchsichtiges, leuchtendes Rubinrot. Extrem duftige Nase mit saftiger Nektarine auf intensiver, dunkler Frucht und Erdigkeit. Mahagoni, Lakritz, Leder, Kaffee und braune Gewürze. Im Prinzip ist das eine archetypische Carmenère der Extraklasse! Hibiskus, schwere Veilchen-Aromen, getrocknete Pflaumen, saftige Herzkirschen und schwarze Himbeere. Schon an der Nase ist dieser Wein ein anderes Biest als der verspielte, tänzerische 2020er. Im Mund ist der Petit Clos Apalta reif, dicht und druckvoll. Schwarze Johannisbeeren auf robuster Kirschfrucht und konzentrierten Pflaumen. Lakritz, Kaffee, Leder und eine würzige Rauchnote kommen hinzu. Die für den Wein typische, fast salzige, lineare Mineralität und Frische schneiden wunderbar durch die reife Frucht. Die Tannine sind ultrafein geschliffen und integriert und im Nachhall überrascht die spannungsgeladene Säure, die scheinbar plötzlich den Gaumen erfrischt. Ein druckvoll schiebender, phänomenal dichter Zweitwein der Extraklasse!