Lobenberg: Bis zum Jahrgang 2018 basierte der Petit Clos, also der kleine Bruder des Clos Apalta, auf Cabernet Sauvignon. Seither wurde der Blend dem des Clos Apalta angenähert und der Wein besteht nun ebenso hauptsächlich aus Carmenere. Die beiden Weine werden sogar innerhalb der ersten sechs Monate genau gleich ausgebaut. Anschließend erfolgt der Ausbau zwei Jahre lang in einer Mischung aus gebrauchtem und neuem Holz – beim Clos Apalta ist es 100 Prozent neues Holz. Saftige Blaubeeren, Pflaumen und Brombeeren, ein Hauch getrocknete Cranberry und saftiger Pfirsich. In all der intensiven Frucht sind zarte Rauchnoten, Zedernholz, etwas Vanille und Nelken verwoben. Diese Würze kommt nach etwas Zeit im Glas mehr und mehr hervor. Wow, das ist Verführung pur und ein traumhafter Bordeaux-Blend. Ein floraler Teppich schwebt über der Frucht. Intensiv duftige Veilchen und etwas Lavendel. Nach und nach kommen Minze und zart würzige Gartenkräuter hinzu. Schon die Nase ist dicht, saftig und verführerisch – aber im Mund ist die Spannung absolut grandios! Saftige, frisch gepflückte, dunkle Beeren. Mmmh! Brombeeren, Pflaumen, Schwarzkirschen. Das Faszinierende ist aber diese phänomenale Frische. Klar, in Chile sind die Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperaturen groß und das führt zu dieser ultra geradlinigen Präzision trotz Reife und Dichte. Die Tannine sind daher reif und wunderbar saftig und seidig, dennoch fein strukturiert. Zartbittere Schokolade klingt nach. Unglaublich lecker und unglaublich trinkig. Ein Zweitwein der Extraklasse! 96/100