Barbaresco Rabaja 2019

Bruno Giacosa: Barbaresco Rabaja 2019

Zum Winzer

98–99
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2052
Verpackt in: 6er OHK
9
tanninreich
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 98–99/100
Suckling: 98/100
Parker: 96/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barbaresco Rabaja 2019

98–99
/100

Lobenberg: Vom Rabaja gibt es bei Giacosa nur 0,6 Hektar, aber alles Eigenbesitz. Die Lage befindet sich in Südwest-Exposition auf etwas über 250 Höhenmetern. Neben Asili ist das sicher die berühmteste Lage in Barbaresco. Überwiegend Lehm mit Kalkstein, in der Regel etwas massiver werdend als der feinere Asili. Die Reben sind im Durchschnitt 20 Jahre alt und stehen mit 4000 Stöcken pro Hektar. Rund 20 Monate im großen Holzfass ausgebaut und dann nochmal weitere 17 Monate Flaschenreife im Weingut, bevor der Wein ausgeliefert wird. Das sind also ein paar Monate mehr in etwas kleinerem Holz als der Asili. Asili ist die totale Finesse und Rabaja deutlich mehr Power. Giacosa macht den Rabaja fast nie als Riserva, sondern immer als normalen Barbaresco. Knackig rot schon an der Nase. Rote Kirsche, Cranberry und auch viel Erdbeere und viel Würze vibriert mit. Zedernholz, schwarzer Pfeffer und nach einer Weile im Glas wabert dezent Lakritz, rauchiger Teer und Goudron heraus. Im Mund fasziniert die präzise Spannung mit feinen Tanninen von kalkiger Struktur. Wieder viel rote Frucht mit roter Johannisbeere, aber auch Schwarzkirsche und sogar Brombeere. Eher ein geradliniger, maskuliner, reichhaltiger 2019er, der zugleich voll grandioser Eleganz ist. Chapeau! 98-99/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

98
/100

Suckling über: Barbaresco Rabaja

-- Suckling: So perfumed and complex, with tangerines, jasmine, cedar, black truffle and iron. Full-bodied and very structured. Fantastic structure for the vintage. Very Barolo-like in structure. Available in 2023. Give this at least four or five years to soften. 98/100

96
/100

Parker über: Barbaresco Rabaja

-- Parker: Next to the Asili, the Bruno Giacosa 2019 Barbaresco Rabajà has even more structure and power, promising more longevity too. Thanks to the wine's natural tannic grip and structure, I suggest a longer drinking window for this expression. The Rabajà will require more time in bottle. At this young stage, it displays a pretty ensemble of dark berries, crushed rose, white stone and dusty licorice root. Patience is required here. 96/100

Mein Winzer

Bruno Giacosa

Bruno Giacosa war als Traditionalist das Gegenteil der jungen wilden Barriquefreunde Altare, Scavino, Sandrone, Clerico, Gaja und Co. Seine extrem eleganten Weine sind trotz ihrer von kaum einem anderen Erzeuger erreichten Finesse in der Jugend verschlossen, obwohl er sie immer erst ein bis drei...

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