Bremer Eiswette 2023: Chateau Gaillard Grand Cru 2018

Bremer Eiswette 2023: Chateau Gaillard Grand Cru 2018

BIO

Zum Winzer

95–96+
100
2
Merlot 70%, Cabernet Franc 30%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2039
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 95–96+/100
Gerstl: 19/20
Pirmin Bilger: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Bremer Eiswette 2023: Chateau Gaillard Grand Cru 2018

95–96+
/100

Lobenberg: Dieses Weingut gehört auch Cathérine Papon-Nouvel, der auch Clos St Julien und Petit Gravet Ainé gehört. Auch dieses Weingut ist bio. Die Bestockung ist 70% Merlot, 30% Cabernet Franc. 40-50 Jahre alte Reben auf Sand-, Lehm-, Kalksteinuntergrund an den Südhängen und der Ebene St Emilions. Die Weine werden nach kompletter Entrappung spontan im Stahl vergoren und im gebrauchten Barrique ausgebaut. Wenn wir diesen Gaillard direkt nach Peyrou verkosten, fällt auf, dass natürlich Saint Emilion die teurere Appellation ist, und hier auch vielleicht die Nase einen Hauch feiner und gradliniger gezeichnet ist. Die Nase zeigt eben diese Cabernet Franc, die deutlich mit Walderdbeere und Himbeere rüberkommt. Satte süße Lakritze dazu. Viel rote Frucht, auch ein wenig Erdbeere. Und auch im Mund so Loire-artig fein, das ist kein klassischer St-Émilion, das ist warm und reich und vollmundig, aber doch im Stil der Loire. Die Cabernet Franc dominiert total, das Wasser läuft im Mund zusammen, der Wein ist saftig und lang. Er hat einerseits die Würze der Cabernet Franc und andererseits die Süße des Jahrgangs und der schwarzkirschigen Merlot. Reich und verspielt, hocharomatisch und lecker. Das ist völlig anders als Gaillard 2016, aber durchaus genauso interessant, nur eben im Charakter durch die Cabernet Franc ganz anders. Ein verspieltes, saftiges, opulent leckeres Wunderwerk, unglaublich süffig. 95+/100

19
/20

Gerstl über: Bremer Eiswette 2023: Chateau Gaillard Grand Cru

-- Gerstl: Was für ein himmlischer Duft, diese unglaubliche Frische überrascht, schwarze Beeren wie aus dem Bilderbuch, begleitet von raffinierter Würze, sich die Nase von diesem Duft verwöhnen zu lassen ist ein sinnliches Erlebnis. Am Gaumen verblüfft der Wein beinahe noch mehr, als von der Nase versprochen, feinste Rasse trifft auf edle Extraktsüsse, der Wein streicht wie eine Feder über die Zunge und strotzt vor frischer Frucht. Dieses Kraftpaket ist auch ein echter Filigrantänzer, der Wein besteht zu 60% aus Cabernet Franc, das ist sehr aussergewöhnlich für Gaillard, steht ihm aber extrem gut und verleiht ihm seine atemberaubende Frische, der erinnert beinahe an einen edlen Cabernet Franc von der Loire, was ist das doch für ein genialer Wein, der berührt mich zutiefst, das ist ein unglaubliches Trinkvergnügen, eine einzigartige Erfrischung der himmlischen Art.

19
/20

Pirmin Bilger über: Bremer Eiswette 2023: Chateau Gaillard Grand Cru

-- Pirmin Bilger: Aufgrund des Mehltaus und des damit verbundenen Ernteverlustes hat der Gaillard 2018 eine andere Assemblage als sonst: 60% Cabernet Franc und 40% Merlot. Gewöhnlich ist es genau umgekehrt. Der würzige Charakter der Cabernet Franc Frucht ist deutlich im Vordergrund und drückt dem Bouquet ihren Stempel auf. Mir gefällt diese Verbindung mit der Merlotfrucht sehr gut. Sie gibt dem Wein mehr Tiefe und Spannung. Mit der Würze strahlt auch eine gewaltige Frische aus dem Glas. Auch hier riecht man förmlich die Wärme des Jahrgangs. Ein prall gefüllter Früchtekorb, welcher da einem entgegen strömt. Beim ersten Schluck breitet sich dieses wohlig weiche und samt seidige Elexier am ganzen Gaumen aus und verwöhnt einem mit einer sinnlichen Extraktsüsse. Das ist der pure Genuss, so unglaublich zugänglich und charmant. Was für ein delkiater Genusswein! Er ist aber nicht einfach nur lecker, sondern hat auch eine gute Struktur als Rückgrat und weiss auch mit einer guten Komplexität nachhaltig zu überzeugen. Ein mehr als nur überzeugender Gaillard 2018. 19/20

Mein Winzer

Chateau Gaillard

Das biodynamische Château Gaillard liegt am Rande der Appellation Saint-Émilion, an den unteren Ausläufern der Hänge – der Côte Pavie. Bereits seit 1792 in Familienbesitz der Nouvels, entsteht hier heute ein grandios feiner, balancierter Ausnahme-Saint-Émilion auf beeindruckend hohem Niveau. Im...

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