Lobenberg: Eine ganz feine Auslese, weil sie nahezu ohne Botrytis entstanden ist. Dennoch hat sie Intensität und enorme Dichte in exotischer Frucht. Eine dicht verwobene Mischung von weißer und tropisch-zitrischer Frucht, Stachelbeere, weiße Cassis und ein Touch Kiwi. Kein Botrytiseinfluss in der Nase, so leichtfüßig und trinkig. Es gibt keine Wucht, sondern eine ganz feine, aber schon druckvolle Exotik in diesem Wein. Perfekt konturiert und geradeauslaufend. Saftig, ganz klassisch in der Art. Der Wein betört durch seine elegante, tänzerische Art. Er ist weniger beeindruckend als 2019, keine Frage, aber gar nicht weniger schön. Es ist die pure, klassische Trinkfreude der Mosel, die man hier ins Glas bekommt. Und dazu noch eine unglaubliche Eleganz und betörende Finesse. Ein leichter Kontrast zu den Blockbuster-Vorjahren in Sachen Feinheit und schlankerer Struktur, bei unveränderter Finesse und Brillanz, was den extrem raren 2020ern einen superben Trinkfluss und feine Zugänglichkeit verleiht. 97-98+/100