Lobenberg: Das ist immer ein steckengebliebenes Fass aus dem Juffer GG. Brauneberger Juffer eben, und es hat dann immer so um die 14 Gramm Restzucker wenn die Vergärung stoppt. Ein Ergebnis, was Oliver Haag auch gerne möchte, denn er möchte gerne ein GG mit etwas mehr Restzucker zeigen. Die 2017er gestoppte Version eines Großes Gewächses interessiert mich besonders, weil das GG aus der Juffer schon so überragend war. Und das Ganze mit mehr Zucker unterlegt müsste ja eigentlich die Wollust pur sein. Aber in diesem Fall muss ich sagen, dass mir das GG aus der Juffer fast etwas besser gefielt, obwohl es so trocken war, und wir hier diese etwas charmantere Begleitsüße dazu haben. Sie sind auf dem gleichen Level, beide haben diese immense Mineralität und diese salzige, unendliche Länge, die hohe Zitrusintensität, aber der Schmelz und Extrakt von dem normalen GG konnte das abpuffern. Das tut hier zusätzlich der Zucker, der aber im Grunde nicht nötig war. Es bleibt aber doch ein großer, spannender Wein, der dem trockenen GG kaum nachsteht, und wer dieses bisschen mehr an Schmelz möchte, der ist hier bestens aufgehoben. Nur knapp hinter dem 2016er zurückbleibend und nur knapp hinter dem GG 2017 liegend. 96-97/100