Lobenberg: Das ist immer ein stecken gebliebenes Fass aus dem GG. Brauneberger Juffer, und es hat dann immer so um die 14 Gramm Restzucker wenn die Vergärung stoppt. Ein Ergebnis, was Oliver Haag auch gerne möchte, denn er möchte gerne ein GG mit etwas mehr Restzucker zeigen. Und dieser Wein hat schon in der Nase die größere Üppigkeit, die größere Fülle, kommt reichhaltiger, schon in der Nase süßer rüber. Auch hier völlig frei von Botrytis. Nur europäische Früchte. Sehr viel Steinobst, aber auch tolle, sehr reife Apfelnote, reife Quitte und florale Elemente. Süß, dicht, reif und reichhaltig, aber nicht fett. Dieser Wein zeigt erstaunlicherweise für mich eine durchaus bessere Balance als das GG aus der Brauneberger Juffer. Aber deshalb macht Oliver ihn ja auch. Der Wein hat viel mehr Power. Warum auch immer. Zeigt viel mehr Druck, große mineralische Länge und ein kleines süßes Schwänzchen hinten raus. Aber im Grunde ein trocken zu trinkendes Großes Gewächs mit diesem extra Kick an Schmelz. Und so bewerte ich ihn als das im Grunde mindestens gleichwertige GG aus der Brauneberger Juffer eben auch so hoch. Ich finde ihn genauso schön wie 2015. Nicht ganz so wuchtig, nicht so monströs. Dafür etwas feiner, aber genauso gelungen. Ziemlich perfektes, restsüßes GG. 97+/100