La Solana Alta 2021

Bodegas Mas Alta: La Solana Alta 2021

Zum Winzer

96–97
100
2
Carignan blanca 50%, Garnacha Blanca 50%
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2058
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
exotisch & aromatisch
mineralisch
3
Lobenberg: 96–97/100
6
Spanien, Priorat
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
La Solana Alta 2021

96–97
/100

Lobenberg: Eine ganz kleine Parzelle mit Kalkstein, Lehm und Sand als Untergrund. Der Anteil des aktiven Kalksteins ist allerdings sehr hoch, wodurch letztlich auch die Expression des Weins bestimmt wird. Die Rebsorten sind Garnacha Blanca und Carignan Blanc, eine Rebsorte, die eigentlich so nicht zulässig ist, von Alters her aber hier steht, und auch als Selektion Masale wieder gepflanzt wird. Es gibt nur 2 Hektar. Die Reben sind relativ jung. Gepflanzt auf sehr alten Terrassen, das Ganze in Ostexposition, also nicht der Tageshitze ausgesetzt. Die Weine wachsen auf ungefähr 500 Meter Höhe, sehr hoch am Berg gelegen und dadurch sehr windig, sehr kühl. Das Ganze wird als Full Bunch in einer pneumatischen Presse gepresst, und dann komplett im Barrique vergoren und ausgebaut. Der Wein durchläuft keine malolaktische Vergärung, um die Frische zu erhalten. Der Ausbauprozess ist sechs Monate im Barrique, dann geht es in Holzfuder, und nach weiteren drei Monaten wird der Wein abgefüllt. Danach noch ein Flaschenlager zwischen sechs und zwölf Monaten, je nach Jahrgang. Die Nase ist seltsamerweise überhaupt nicht vom Holz geküsst. Eigentlich dachte ich hier, einen weißen Chateauneuf du Pape von Clos de Papes vor mir zu haben. Aber nichts dergleichen. Die weiße Carignan, die einen beträchtlichen Teil dieser Cuvee ausmacht, gibt eine Frische und hohe Mineralität. Im Mund sind wir dann ganz raus aus Chateauneuf. Wir haben vielleicht eine kleine Marsanne-Assoziation, also viel weiße Frucht, auch Flieder, eine fast an Kreide erinnernde Kalksteinmineralität, die alles dominiert. Dahinter noch ein bisschen Aprikose, weiße Johannisbeere, ein bisschen helle Grapefruit für die Frische. Aber die steinige Mineralität, auch Feuerstein, ist ganz klar die Dominante. Das Ganze aber schmelzig, cremig eingebunden, mit einer superben Länge. Für so jungen Reben ist das wirklich großes Kino. Das ist auf Schlag der Top-Wein bei Mas Alta. Früher gingen diese Reben in den normalen Artigas Blanco, allerdings wurden die besagten zwei Hektar herausgenommen, um diesen Weinberg besser darzustellen. Superber Start. 96-97/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

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Bodegas Mas Alta

Bodegas Mas Alta liegt im landschaftlich extremsten Bereich des Priorat und verfügt über die ältesten Rebbestände der ganzen Region. Anfang des 21. Jahrhunderts konnten Frankreichs genialste Weinmacher, Michel Tardieu und Philippe Cambie, dieses Kleinod an ein weinbegeistertes belgisches Ehepaar,...

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