Lobenberg: Gewachsen auf dem Ungerberg, der Bestandteil des Pannobile Gebietes ist. Hier findet sich sandiger Lehm mit Kalkeinschlüssen und Eisen im Unterboden. Zu 100% entrappt. Maischestandzeit für 2-3 Tage vor der Vergärung im Stahl. Dann leichter, kühler Angang der Vergärung, dann Vergärung bis hoch zu 33°. Die Vergärung geht relativ zügig, danach bleibt der Wein noch 1-2 Wochen auf der Maische stehen, bevor er sanft bis 1,5 bar abgepresst wird. Der Presswein wird separiert und in der Regel bei den Topweinen nicht dazu gegeben. Ausbau im klassischen Barrique, aber nur 20% neues Holz. Die Nase ist fast dramatisch in ihrer Intensität: Schokolade, Olive, Rauch, kubanischer Tabak. Extrem intensiv, das ist wie Pinot Noir mit einem Hauch Barbera in höchster Konzentration, auch ein Barolo Le Vigne von Sandrone fällt einem dabei ein. Sauerkirsche, Cassis, rote und schwarze Johannisbeere. Daneben Flieder und Veilchen. Verbrannte Eindrücke, schwarze Erde. Extrem frischer Angang im Mund, fast adstringierend in der Säure- und Tanninstruktur. Die Tannine sind dabei allerdings sehr geschliffen. Singend, extrem hohes Spannungsbild. Konzentrierte, aber nicht süße Walderdbeere mit roter und schwarzer Johannisbeere. Noisette-Schokolade und dann immens viel frische, unsüße Pflaume. Grandiose Länge. Insgesamt sehr mineralischer Mund. Salzig und irre dichte Frucht, sehr fleischig, auch ein wenig Teer. Dunkles Unterholz, balsamische Noten. Insgesamt viel schwarze Beerenfrucht. Alles sehr delikat. Immens lang mit viel Potenzial. 95-97/100