Lobenberg: Schwarz, undurchdringlich. Die Anlage ist 1993 gepflanzt und steht im Laumersheimer Kirschgarten auf massivem Kalkstein. Tiefe würzige Pflaume, Amarenakirsche, wuchtig eingekochte schwarze Frucht, schwarze Kirsche, Teer, Goudron, geröstetes Fleisch, süße gestampfte schwarze Oliven, kubanischer süßer Tabak, schöner schwarzer Pfeffer, sehr druckvolle Dichte, warm, würzig. Der Mund wird komplett eingenommen, hier sind wir aber deutlich feiner als die Nase. Johannisbrotbaum, Zuckerrübensirup, schwarze bittere und zugleich süße Schokolade. Hohe Intensität, leichter Bitterstoff, total durchgegoren, biologischer Säureabbau, wuchtig dicht, dick und trotzdem komplex. Das wäre im Burgenland schon sehr gehobene Qualität. Stilistik in seiner erdigen würzigen Art vom Moric, wenn auch nicht ganz dessen Klasse. Ein Wein mit dumpfer Wucht und gleichzeitig filigran mineralischem Spiel, es ist ein echter Knaller. 93-94/100