Lobenberg: Heideboden ist ein recht großes Gebiet nord-östlich von Ilmitz und süd-östlich von Gols, es gehört mehr zum Neusiedler See als zum nördlich anschließenden Burgenland. Das Gesamtgebiet Heideboden ist zwischen 1300 und 1500 ha groß, überwiegend bepflanzt mit Zweigelt, die hier mit das beste Ergebnis Österreichs bringen, aber auch ein wenig mit Blaufränkisch und diversen Weißweinreben. Als ehemaliges Sumpf- und Weideland wurde es nach dem Krieg mit Drainagen versehen und trocken gelegt. Nun sehr trockene Böden, die zum Teil sogar bewässert werden müssen. Heideboden ist als Lage berühmt aber nicht wirklich geschützt definiert, und so kommt ein Teil des Ertrages hier her, aber ein großer Teil dieses Weins von Paul Achs wächst im hügeligen Burgenland auf perfektem Blaufränkisch-Terroir. Etwas kühleres Terroir und Kleinklima. Die Nase hat tiefe Dichte: Sauerkirsche, Pumpernickel, schwarze Oliven, dunkle Schokolade, Holunder und Veilchen. Dicht, würzig, aber nicht fett. Bleibt immer fein. Im Mund dominiert auch die Sauerkirsche, feine Schokolade daneben, einen Touch Mon Chéri neben Waldhimbeeren. Fruchtbetont. Frisch und rassig, etwas salzige Mineralität, sehr lang. Im Nachhall dann auch wieder schwarze Olive und schwarze Frucht. Kein deutscher Lemberger kann dieser assoziiert gefühlten Komposition aus Pinot Noir und Barbera das Wasser reichen. 91-92/100