Lobenberg: Roland Velichs Einstiegswein, aber das ist ein heftiges Understatement, denn das ist ein enorm wichtiger Wein, eine Art Visitenkarte für Roland, der er sehr viel Herzblut widmet. Handlese, Spontangärung und Ausbau im großen Holz. Schwarzkirsche, Schlehe, rohes Fleisch, Pfeffer, eine berauschende Ladung Cassis. Schon hier enorm fruchtig und finessenreich, aber eben auch würzig, sicher nicht Everybody’s Darling, das gibt es bei Moric eh nicht. Aber offen und ehrlich präsentiert sich der Wein als perfekter Botschafter für naturbelassenen Blaufränkisch. Die Handschrift von Roland Velich ist unverkennbar, lässt den Wein fast burgundisch erscheinen. Im Jahrgang 2021 nun nochmal mit einer Extraportion Finesse. Feine Substanz, delikat, würzig und frisch. Das ist unfassbar nah an der Perfektion in diesem Preisbereich. 94+/100