Lobenberg: Sekt in Flaschengärung, zu 100% aus Pinot Noir aus dem Kirschgarten und Steinbuckel. Klassisch spontan vergoren. Davon 25% Ausbau im Holz. Verbleib auf der Hefe im Fass, dann auf die Flasche und ca. 2,5 Jahre Hefelager auf der Flasche (Champagnerverfahren). Der ganze Sekt wird gerüttelt und final gefertigt in der Sektkellerei Raumland. Es gibt nur eine kleine Menge. Etwa 1000 Flaschen. Schon die Nase deutlich Pinot Noir in dieser Fülle und Cremigkeit. Der Grundwein ist runter vergoren auf unter 1 Gramm Restzucker. Dieser Sekt ist als Non-Dosage gefüllt. Auch hier Restzucker unter 1, also total trocken. Die Süße kommt aus dem cremigen Extrakt. Eine schöne knackige Säure dazu, aber was dominiert, ist die cremige Fülle eines klassischen Pint-Noir-Sekts. Sehr stark erinnernd an Clouet-Champagner, der auch aus reinsortigen Pinot-Noir-Grand-Cru-Lagen kommt. Es ist schon etwas in diese Richtung gehend. Die Nase ist wirklich fast dramatisch gut. Vergoren mit klassischer Champagner-Hefe bei Raumland. Das Ergebnis ist auf jeden Fall ein sehr feinperliger, champagnerartiger Sekt mit einer wunderschönen cremigem Textur und seidigem Fluss. Extraktsüß und trotzdem ganz trocken. Das Entscheidende ist der Zeitpunkt der Ernte, nur mit 75 Oechsle gelesen, aber Substanz muss drin sein, und das geht nur, wenn man aus den besten Pinot-Noir-Lagen den Grundwein herstellt. Dieser Stoff hallt lange nach. Philipp Kuhn schafft es wirklich, in die Phalanx der neuen Top-Liga der champagnerartigen Sekte von Reichsrat von Buhl einzudringen. Und das zu einem spannenden Preis. Probieren. Das ist wirklich echte Konkurrenz zur Champagne. 94-95/100