La Sequera 2021

Bendito Destino: La Sequera 2021

Neu

Zum Winzer

97–99
100
2
Tempranillo 98%, Albillo, Malvasia
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2050
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
fruchtbetont
saftig
3
Lobenberg: 97–99/100
6
Spanien, Ribera del Duero
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
La Sequera 2021

97–99
/100

Lobenberg: La Sequera ist der Name einer kleinen Region. Von hier kauft Terry die Trauben einer sehr alten Parzelle zu, die von ein und derselben Familie bereits seit Generationen bewirtschaftet wurde. Der Blend besteht aus 98 Prozent Tempranillo, der gemeinsam mit einem kleinen Anteil weißer Albillo Trauben vergoren wurde, um dem Wein einen kleinen »Twist« zu geben. Die tonhaltigen Böden tragen zur dichten Tanninstruktur des Weins bei, aufgrund derer Terry sich dazu entschied, den Wein ganze 2,5 Jahre lang im Fass auszubauen. Es wurde nur ein einziges, 225 Liter fassendes Taransaud Barrique gemacht. Tiefes, leicht wolkiges Rubinrot. Die zunächst ultra intensive, wilde und würzige »Landluft«-Aromatik verwandelt sich an der Luft zur samtigen Schönheit. Cremige Vanille-Chantilly, weißer Nougat, sogar ein Hauch duftendes Brioche mit warmen braunen Gewürzen. Ich probiere den Wein über mehrere Tage hinweg – an Tag drei hat er erdig-würzige burgundische Züge à la Chambolle-Musigny. Hammer! Hibiskus, reife Schwarzkirschen, saftige Brombeeren, schwarze Himbeeren im Spiel mit Zedernholz, Piment, Wacholder, Piniennadeln und Lorbeer. Im Mund ist die dunkle Waldbeer Frucht intensiv, saftig und fruchtklar. Der Holzausbau ist elegant und gekonnt eingebunden, die feinnervige Säure des Weins sorgt für Balance und Spannung. Auch im Mund legt der Wein mit etwas Luft bedeutend zu, die intensiv rauchig-würzige Mineralität auf der Zunge ist mind-blowing! Tief, fein pudrig und geradezu schwebend legt er sich auf die Hibiskus und Sauerkirschfrucht. Bendito Destino steht mit druckvoller Finesse und spannungsgeladener Trinkfreude neben den Nachbarn von Dominio del Aguila für das moderne Ribera del Duero. Trotz all der Power erschlägt der La Sequera nicht – jeder Schluck ist erneut mitreißend und fabelhaft aufregend. Schicker Stoff!

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

Mein Winzer

Bendito Destino

Hinter dem Weingut Bendito Destino stehen die beiden Star-Sommeliers Terry Kandylis und Guillermo Cruz. Beide arbeiteten in mit zwei und drei Michelin Sternen dekorierten Spitzenrestaurants – Guillermo in Spanien und Terry in England. Und beide gewannen jeweils den Titel »Sommelier des Jahres«,...

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