Lobenberg: Das System Rossignol funktioniert wie folgt: Handlese in kleine 8 kg Kisten, dann manuelle Auslese am Sortiertisch. Spontane Vergärung, teilweise mit Rappen je nach Jahrgang. Ausbau grundsätzlich in Barriques stets mit gewissen Neuholzanteilen, mit denen Nicolas Rossignol nicht sparsam ist. Dabei neutzt er unglaublich hochwertiges Holz, von Bäumen, die er selbst mit einem Küfer seines Vertrauens aussucht und mit dem er schon lange zusammenarbeitet. Diese irre gute Holzqualität schmeckt man auch in der wunderbaren Würze der Weine. Der Clos des Mouches in Beaune ist eine der berühmtesten Lagen der Côte de Beaune, in einer Reihe mit dem Clos des Epenots in Pommard oder dem Clos des Ducs in Volnay. Die Lage ist vor allem durch das Haus Joseph Drouhin bekannt, denen ein Großteil des ikonischen Weinberges gehört. Ein paar wenige Winzer wie Nicolas Rossignol haben hier ebenfalls Besitz. Ein guter Teil der Lage ist östlich, dann südöstlich exponiert, sehr sonnenoffen. Oben sehr steinig und karg, dann immer mergeliger und kalksteinreicher werdend in der Mitte. Der Weinberg ist Topliga der 1ers Crus. Rossignols Clos des Mouches duftet verführerisch nach roten und dunklen Waldbeeren, Orangenschale, Veilchen und schwarzem Pfeffer. Das Holz ist meist spürbar bei Rossignol, aber so unendlich fein und wunderbar verwoben. Süße Gewürze tauchen auf. Tolle Länge, enorm hohe Intensität in 2018, die alles einnimmt. Ein superber Wein, man will kaum glauben, dass so ein hedonistischer Pinot Noir in Beaune wachsen kann. Superb! 94-95+/100