Lobenberg: Die Lage Aux Cras liegt mitten im Filetstreifen der Weinberge von Beaune. Hier stehen uralte Reben, die vor langer, langer Zeit bereits von Jadot übernommen wurden. Manche über 80, manche über 100 Jahre alt. Ich kaufe ausschließlich Domaine-Weine aus Eigenbesitz bei Jadot. Das übliche Spiel bei Jadot: Alles vollständig entrappt, im offenen Holzgärständer vergoren und im Barrique mit 30% Neuholzanteil über 15 bis 18 Monate ausgebaut. Diese 1.14 Hektar Aux Cras tragen mit den ältesten Rebbestand des Hauses Jadot. Das ist ein Hyperkonzentrat. Da war ich sehr gespannt wie das gelungen ist und nach über 30 probierten Jadot Weinen war dieser hier tatsächlich das Highlight. Totale Reife in der Nase. Extrem viel schwarze Kirsche, auch Lakritze, fast ein wenig an Wacholder erinnernd in der Würze. Maulbeere, Johannisbrotbaum, Cassis, Sanddorn und ein bisschen Holunder. Das ist eine multikomplexe Nase, dunkel, würzig und reich. Der Mund ist so das man denkt das kann nicht sein aus einer 1er Cru Lage in der Côte de Beaune. Mit so unglaublich viel Druck, dass sich alles zusammenzieht aber es ist nicht fett und das ist das Erstaunliche. Ein rotschwarzes Potpourri mit ganz viel Sanddorn, irrer Würze, Kalkstein und Salz. Unglaubliche Länge, Cranberry, reife Himbeere, ein bisschen Schattenmorelle, ganz feine Säure. Ein Konzentrat von einer immens hohen Dichte, ohne dass er marmeladig wird. Dazu ist es ein druckvoller Kraftwein, ohne dass er jemals hart oder rustikal wird. Fast erotisch lecker, dicht, fruchtbepackt, mit hoher Mineralität aus den so alten Reben. Ein toller Wein. Kann man die Cote de Beaune in 2018 so hoch bewerten? Ich bin begeistert von diesem Wein. Er muss in unser Sortiment und zwar am besten in hoher Stückzahl. Ich kann nur jedem empfehlen da einzusteigen. everybody’s Darling aber nur für Leute, die mit dieser immensen Power klarkommen. 97-98/100