Lobenberg: Der schwarze Herrgott liegt ganz nah an der Pfalz, wir sind also im südlichen Rheinhessen, in der Nähe des Donnersberg. Hier findet man ein sehr steiniges und steiles Terroir. Es entstehen sehr tiefgründige Weine, die zugleich sehr tänzelnd sind und von einer schwebenden Eleganz getragen werden. Der Wein zeigt sich sehr puristisch. Schon in der Nase ist er der schlankeste der Großen Gewächse dieses Weinguts. Sehr steinbezogen. Ein bisschen Quitte, ein bisschen weißer Pfeffer und Papaya. Eine hohe Säure im Mund ist typisch für den Herrgott, sehr viel Zitrusfrucht, sehr Riesling-like. Dazu neben der Zitrusfrucht kaum andere Früchte, sondern nur viel Stein. Ein bisschen Orangenabrieb, ein bisschen Mandarine, aber vor allem Stein, Stein, Stein. Vielleicht ein bisschen Zitronengras an den Seiten. Tolle Länge zeigend. Eindrucksvoll in seiner Puristik. Das ist schon ein ziemlicher Kracher. Und er braucht Zeit, er braucht sicher viel mehr Zeit als andere GGs aus dem gleichen Haus. Und er hat auch mehr Größe, ist jedoch viel extremer ausgeprägt, nicht so zugänglich. Aber schon ganz großer Stoff, keine Frage. 98+/100 // Lobenberg in Wiesbaden: Lustige Stein-Sanddorn-Nase mit gelben Wieseblumen. Feiner fruchtiger Mund, witzig eigenständiger Wein. 97-100/100