Lobenberg: Die Trauben für diesen Wein wurden bisher zusammen mit Chardonnay zu einer Cuvée verschnitten. Uns gefielen die Fassmuster der einzelnen Komponenten aber so dermaßen gut, dass wir ab dem Jahrgang 2021 eine exklusive Abfüllung vereinbaren konnten. Die Lage Schlossberg ist um Antons Elternaus gelegen. Hier tauchte 2020 der Monolith auf, welcher die Neugier Schaulustiger aus der ganzen Region weckte! Der Weißburgunder wurde spontan mit wilden Hefen vergoren und anschließend elf Monate lang in französischen Halbstück Fässern ausgebaut. Wie alle Weine des Weinguts 100 Prozent Biodynamie (ab 2017 umgestellt), und natürlich werden die Reben mit viel Handarbeit gepflegt und bearbeitet. Im Gegensatz zum zarteren 2021er hat der Wein merklich mehr Bums dieses Jahr. Die Nase beginnt mit einer feinen, leicht rauchig animierenden Reduktion und geht in saftige Birne, Mango und etwas Ananas über. Im Mund klingt der cremige Wein mit reifen, fast süßen Apfelnoten an. Florale Blüten kommen hinterher, ein Hauch Vanille und Zimt. Eine zarte phenolische Bitterkeit hallt im Mund nach und spielt mit der erstaunlichen Frische, die dem Wein extra Charakter und Saftigkeit verleiht. Dichter als 2021 und sogar noch beeindruckender. Der Wein kann auch getrost im Keller vergessen werden, denn er hat Reifepotenzial. Antons Weingut steht noch immer am Anfang und ist inmitten einer Qualitätsrevolution – die letzten drei Jahrgänge hat er jedes Mal einen Quantensprung hingelegt. Hier hat Anton nochmal eine Qualitäts-Schippe drauf gelegt. Dieser Weißburgunder ist phänomenal spannend! 96/100