Lobenberg: Der Wein wird immer zwei Jahre später auf den Markt gebracht. 2016 kommt also Anfang 2021 auf den Markt und wird nur in Magnums gefüllt. Torriglione liegt in Annunziata, es ist ein Weinberg in der Nähe von Rocche dell´ Annunziata, nur eine kleine Straße liegt dazwischen. Dichtpflanzung und winzige Erträge, in 2016 gab es nur fünf kleine Träubchen pro Stock mit insgesamt nur 500 Gramm. 2016 was das Jahr schlechthin bisher in Barolo. Aber nur unter dem Gesichtspunkt der Langlebigkeit – auf 2016 muss man verdammt lange warten. Für mich sind 2017 und 2015 eindeutig interessanter in den nächsten 20 Jahren. 2016 ist fast für ein ewiges Leben bestimmt. Trotzdem ist die Nase des Torriglione natürlich berauschend in seiner Dichte. Und Dichte ist das richtige Wort. Es ist nicht fett, sondern nur dicht. Kirsche und Zwetschge, superkonzentriert und kompakt. Nicht so duftig wie 2017, nicht so offen, sondern einfach nur konzentriert. Im Mund ist der Wein ein Ereignis, aber wie schon in der Nase verschlossen. Total dicht, total kompakt. Die Augen ziehen sich zusammen. Wir haben Frische, Frucht und seidiges Tannin, alles davon in Massen. Alles reichlich, aber niemals fett. Wir bleiben burgundisch und fein. Nur von allem sehr, sehr viel. Das Ganze mit der Lage von nur 250 Höhenmetern, also mit deutlich wärmeren Temperaturen als in den Hochlagen von Voerzio wie La Serra, Cerequio und Brunate. Das ist ein ultrafeiner Superpower-Wein. Ein Ereignis in Dichte, nicht in Fett. Grandios und mit das Beste, das ich je als Barolo probiert habe! 100+/100