Lobenberg: Die Lage Santo Stefano in Monforte d’Alba heißt offiziell 'Perno', mit der Unterlage Santo Steffano- Sie besteht überwiegend aus rotem Lehm mit Sand, diesrer Lehm macht die Kraft aus. Dazu auch etwas aus dem berühmten weißen, mit Metallen und Mineralien durchzogenen Lehm. Darunter Kalkstein, beste Vorraussetzungen für Weltklasse. Tanninreich und ausdrucksstark mit präsenter Säure, dafür steht dieses Terroir. Im Zement fermentierter Wein, Ausbau in großen Holzfässern. Traditionell eben. Der Power-Barolo des Hauses! Schon in der Nase deutlich wuchtiger, massiver, fruchtintensiver als der Monprivato. Viel mehr rote Frucht aus Monforte und viel Druck. Intensive Zwetschge, aber auch hier diese Blumigkeit. Etwas wuchtiger allerdings mit etwas Schwarzkirsche und sehr viel Garrigue-Würze. Das Tannin im Mund, genau wie in der Nase schon angedeutet, deutlich intensiver. Der Wein ist schärfer, massiver, kraftvoller als der Monprivato, der einfach ein verträumtes Wunderwerk ist. Hier kriegen wir schon mal ein richtiges Maul voll Wein. Hier kriegen wir schon ein bisschen die Faust ins Gesicht ob der großen Tanninmassen. Aber nichts ist grün, alles ist reif und unendlich lang. Das Ganze endet in zarter, roter Frucht mit hoher Mineralität und viel Salz. Für Minuten den Mund besetzend. Das ist die gleiche Feinheit, aber dabei eben alles in Ausprägung Kraft und Wucht. Nicht ansatzweise diese komplexe Finesse. Es ist ein bisschen die Hardcore-Version des Monprivatos. 96-97/100