Barolo Romirasco 2014

Aldo Conterno: Barolo Romirasco 2014

Sale

Zum Winzer

97–100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
Gereift
14,0% Vol.
Trinkreife: 2021–2043
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 97–100/100
Falstaff: 97/100
Parker: 94/100
Suckling: 94/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Romirasco 2014

97–100
/100

Lobenberg: Der Romirasco ist mit 410 Metern über dem Meer noch oberhalb des Cicala die höchste Lage der Gesamtlage Bussia, schräg im Osten leicht erhöht nur noch der weiße Bussiador. Der Romirasco besteht zu 80% aus den ältesten Reben der Conternos, die in manchen Jahren zumindest teilweise der Granbussia vorbehalten sind, je 10% der ältesten Reben aus Cicala und Colonnello kommen zur Granbussia noch dazu. Nur 4.000 Flaschen werden pro Jahrgang aus 3,8 Hektar erzeugt, der geringste Ertrag, den Wein gibt es immer in großen Jahren. Der Romirasco entstand erstmals im sensationellen Barolo-Jahrgang 2004, als Hagelschäden die separate Abfüllung der dramatisch geringen Mengen Granbussia, des Colonnello und der Cicala sinnlos erscheinen lies. Das Ergebnis war so überragend, dass der Romirasco nun der beste Wein der Conternos ist. Die Mischung des Bodens: Sand, Lehm, Eisen, sehr viel Magnesium, Mangan, eine gute Mischung von Colonnello und Cicala, aber immer die höchste Würze. Immer kühle Stilistik auf Grund der exponierten Lage. Auch hier liegt der Ertrag bei nur gut 10 Hektoliter pro Hektar, die gleiche extrem frühe Reife, also vollständiger Erhalt der Säure bei früher Lese bzw. höchste Komplexität bei längerer Vegetationsperiode, immer eine sehr hohe Reife. Auch hier gibt es 4 grüne Lesen neben der schon extremen Ertragsreduktion durch die Biodynamik. Der Wein bleibt mit der Gärung ca. 8 Wochen auf der Maische, die hohe Mineralität des Terroirs wird noch einmal unterstützt durch das Auswaschen der Aromatik aus den Kernen durch den Alkohol. Nach der Malo ca. wird der Wein 32 Monate im großen Holz ausgebaut. Der Romirasco ist immer mit Abstand der würzigste Wein des Hauses, deshalb denkt man manchmal an neues Holz, das jedoch nie zum Einsatz kommt. Teer und Balsamico und Rauch kommen nur vom Terroir. Giacomo Conterno nennt seinen nur mit 2000 Flaschen erzeugten 14er „a fantastic boy“, ich würde sagen: Es ist in Wirklichkeit gleichzeitig eine fantastische, erotische Frau. Der Wein ist so erotisch, so üppig, so rubenshaft. Und zugleich wie ein fantastischer Balletttänzer. Voller Spannung, sehnig, mehr sehnig athletisch als muskulös. Üppig, schöne Kurven zeigend. Das ist wieder diese traumhaft feine Kirsche mit Cranberry, mit Waldhimbeere. Mango kommt hoch, aber gleichzeitig zeigt er eine deutlichere Mineralität und Struktur als Colonello. Der Mund ist dann mehr wie Cicala. Extrem clean, total versammelt, extrem geradeauslaufend. Mineralisch, salzig, Piementpfeffer, leichte Schärfe. Aber dann, ähnlich zum einfachen Bussia, mit ganz viel krisper Säure, unendlicher Länge und wieder ganz viel Salz, welches immer wieder hochkommt. Hier gebe ich Giacomo Recht. Es ist dann letztlich mehr ein Athlet, weniger eine Frau. So viel Spannung, so viel sehnige Kraft, so viel Dynamik in dieser salzigen, tanninreichen, pfeffrigen Spannung. Das Ganze vibriert, der Wein hallt für Minuten nach. Ich bewerte ihn letztlich genauso hoch wie den Colonello, vielleicht ein leichtes Plus, weil er einfach so ein grandioser Big Boy ist. So eine Kombination aus dieser verträumten Duftigkeit des Colonello und dieser sehnigen Kraft und dieser immensen salzigen Mineralität bildet. Da ist alles drin. Das Weingut Aldo Conterno hat 2014 ein großes Jahr hingelegt. Wie es am Anfang bei Roberto Voerzio auch der Fall war. 2014 wird im Markt total unterbewertet. Das weiß ich jetzt schon. Aber das ist ein großer Fehler. Alle mögen sich darüber im klaren sein, dass die Masse der Barolista viel Mist erzeugt hat, dass aber die besten Erzeuger mit diesen winzigen Erträgen ganz große Weine in die Flasche gebracht haben. 97-100/100

97
/100

Falstaff über: Barolo Romirasco

-- Falstaff: Glänzendes Rubin mit leichtem Granatrand. Eröffnet mit betont würzigen Noten, nach Sternanis und Fenchelkraut, dann viel Zwetschge und Himbeere. Straff am Gaumen, dichtmaschiges, sehr junges Tannin, wirkt wild und ungestüm, auch da wieder feine würzige Noten, nach Lakritze und Trüffel, satter Druck. 97/100

94
/100

Parker über: Barolo Romirasco

-- Parker: The 2014 Barolo Bussia Romirasco shows the merits of strict fruit selection in a challenging vintage. Only 4,620 bottles were made in order to preserve the highest quality obtainable. This is a complete and generous expression that starts off with a succession of black fruit aromas and continues to lighter notes of anise seed, tar, licorice and blue violet. The mouthfeel offers volume and texture with nicely integrated tannins. 'In order to get this quality, fruit selection was key,' says Giacomo Conterno. 94/100

94
/100

Suckling über: Barolo Romirasco

-- Suckling: Plums and cherries with hint of cinnamon and dried flowers. Sandalwood, too. Medium-bodied, tight and focused. Chewy yet so focused and serious. Solid for the vintage. Drink in 2021. 94/100

Wine Spectator über: Barolo Romirasco

-- Wine Spectator: Well-marked by new oak, with toast, vanilla and cumin flavors overlaying the cherry, Bourbon, leather and tobacco flavors. Big and powerful, with fine complexity, structure and length. Best from 2024 through 2042. 93/100

Mein Winzer

Aldo Conterno

Die Familie Aldo Conterno produziert schon seit über fünf Generationen Wein. Das Weingut, das im Weiler „Bussia Soprana“ bei Monforte d’Alba liegt, der besten Lage Monfortes und eine der besten Lagen für Barolo überhaupt, verwendet auch heute noch, bzw. wieder, ausschließlich die aus eigenen...

Barolo Romirasco 2014