Vietti: Barolo Ravera 2015

Vietti Barolo Ravera 2015

Zum Winzer

100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2046
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure
3
Lobenberg: 100/100
Falstaff: 97/100
Parker: 96/100
Suckling: 95/100
Galloni: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Ravera 2015

100
/100

Lobenberg: Diese Einzellage wird erst seit wenigen Jahren separat produziert. Weil die Menge eben nicht besonders groß ist. Auch wenn es vielleicht eine der spektakulärsten Lagen der Vietti Familie überhaupt ist. Die Lage ist ein Amphitheater im verträumten, bildhübschen, winzigen, fast immer unbeachteten Dorf Novello, und liegt spektakulär in etwa 380 Metern Höhe. Also deutlich höher als allers andere Lagen im Barolo. Nicht ganz so hoch wie die Hochlage La Serra in La Morra, denn da erreichen wir auch schon mal 100 Meter mehr. Dieser Cru Ravera wird bei Vietti anders behandelt als alle anderen Weine. Kuca Curradi verwendet nie kleines Holz. Weder neues noch altes kleines Holz, sondern er bleibt die ganze Zeit im gebrauchten, großen Holzfass. Der Wein wird auch zum Teil mit Rappen spontan vergoren und vinifiziert. Wir sind hier bei Barolo auf einer sehr traditionellen Art und Weise, weil diese Trauben aus dieser Lage das so besonders gut vertragen. Und von Anbeginn an war der Ravera der absolute Burner in diesem Haus. Die Nase zeigt dann auch gleich diese Rappenwürzigkeit. Und wir sind in Summe deutlich weniger zerfließend, viel versammelter. Wir haben provenzalische Kräuter, und wir haben neben der süßen, roten Frucht auch tiefe dunkle Frucht. Holunder, sehr viel mehr Eukalyptus und Minze. Sicherlich von den Rappen kommend. Ganz viel Druck zeigend, aber sehr viel versammelter als alle anderen Weine aus diesem Jahrgang. Der Mund ist auch frischer als alle anderen Barolo. Sicherlich auch der Art und Weise der Vergärung mit den Rappen geschuldet. Gott hat das Ganze eine tolle krautwürzige Unterlage. Diese Intensität des Salzes des Terroirs, des Kalksteins zusammen mit dieser Frische, mit dem Eukalyptus. Wir sind von allen Weinen hier am deutlichsten bei Naturproduzenten aus dem Burgund. Auch wenn sich der Rocche mit den ganz großen Weinen aus Chambertin messen konnte. Hier kommt noch eine weitere Dimension dazu. Bicht besser aber ganz anders. Ob das in zehn Jahren der grandiosere Wein ist vermag ich nicht zu sagen, aber für den Moment bin ich total hin und weg von dieser Komplexität dieser beiden Welten. Dieser immensen, reichen Frucht aus 2015, diese Krautwürze, diese Holunder/Eukalyptus/Minze, und das Ganze ist so unendlich lang. Raffiniert, intensiv und Natur pur. Alles gleichzeitig. Und um es nochmals zu sagen: ich möchte 2015 nicht zum größten Jahr aller Zeiten erklären. Das ist 2015 sicher nicht, aber 2015 hat das Zeug dazu, zu den köstlichsten Jahrgängen der Geschichte Barolos überhaupt zu gehören. Und ich finde das ist ein Attribut, das es mehr als wert ist, Weine mit der Höchstnote auszuzeichnen. Den am Ende geht es um diese immense Trinkfreude, Saftigkeit und Spaß. Das Ganze mit einem Anspruchsdenken, dass man von jedem neuen Schluck wieder geflasht ist, und das man bei jedem Schluck wieder Freude empfindet und die Flasche ganz sicher beendet. Das haben wir bei den meisten großen Barolo des Jahres 2015. Und nur aus diesem Grund gehört Barolo 2015 für mich zum Besten was ich je probiert habe. Nicht zum Größten, aber zum Besten und Schönsten. 100/100

97
/100

Falstaff über: Barolo Ravera

-- Falstaff: Funkelndes Rubingranat. Sehr präzise und einladende Nase, nach Zwetschgen und Himbeeren. Im Hintergrund etwas Lakritze. Blüht am Gaumen toll auf, viel reife Beerenfrucht, dichtmaschiges, zupackendes Tannin, entwickelt satten Druck, wird im Finale abgefangen von süßem Schmelz. 97/100

96
/100

Parker über: Barolo Ravera

-- Parker: Starting off a bit shy and closed at first, the 2015 Barolo Ravera showed noticeably better in the sample that had been opened a few hours prior to my arrival at the winery for my annual visit. This makes perfect sense as Vietti’s wines are intentionally slow at first but are built to endure the long haul. From the Novello township, this vineyard site is recognized for it power, structure and the uniquely broad approach it shows to the palate. There is a larger span of black fruit at its core. The positioning of the Ravera cru means it is open to the elements and the cold air from the Alps, and the wines result in freshness and mineral character as well. Luca Currado describes a salty, anchovy-like aroma that does indeed appear. Otherwise, this wine shows tightly polished and glossy tannins. 96/100

95
/100

Suckling über: Barolo Ravera

-- Suckling: --Suckling: The beautifully fragrant roses are impossible to resist. This oozes charm. Also, there are red cherries, cocoa powder and an array of wild herbs in the mix. The palate has toned yet muscular tannins that build nicely to deliver a concentrated core of ripe red-cherry flavor that holds long, fresh and youthful. Great Barolo. Try from 2022. 95/100

95
/100

Galloni über: Barolo Ravera

-- Galloni: --Galloni: The 2015 Barolo Ravera is once again the head of the class at Vietti. Bright, sculpted and wonderfully nuanced, the Ravera is very pretty. Floral aromatics and the pointed, brilliant fruit that is such a Ravera signature are very much in evidence. Hints of blood orange, mint, crushed rocks and flowers add shades of complexity as the 2015 gradually opens up in the glass. This is one of the finer wines of the year. Don't miss it! 95/100

Mein Winzer

Vietti

Die Familie Vietti erzeugt Wein seit vier Generationen in Castglione Falletto im Herzen des Anbaugebiets Barolo. Seit 1957 war der 2012 verstorbene Alfredo Currado für den Ausbau der Weine verantwortlich, schon 1961 begann er die großen Lagen separat zu vinifizieren. Vietti war es vorbehalten, den...

Barolo Ravera 2015