Barolo Ravera 2014

Vietti: Barolo Ravera 2014

Zum Winzer

98–100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2045
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure
3
Lobenberg: 98–100/100
Galloni: 97/100
International Wine Report: 97/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Ravera 2014

98–100
/100

Lobenberg: Biologisch-organische Weinbergsarbeit. Ultrakleine Erträge von unter 20 hl/ha auch in Standardjahren durch mehrmalige grüne Lese. Beides zusammen ergibt immer eine sehr frühe Reife mir knackiger Säure bei zugleich hoher Fruchtsüße. Bei Vietti, wie schon bei Voerzio, kann man daher je nach Jahrgang früher oder später lesen, die volle Reife erreicht man immer. Fermentiert wird nur mit der natürlichen Hefe, also Spontanvergärung. Ravera ist der einzige, nicht vollständig entrappte Barolo, keinerlei Kontakt mit kleinen Fässern, Ausbau zu 100% in einem großen, alten 4000-Liter-Fass. Luca Currado, der Weinmacher, passt diese andere Art dem so ganz anderen Terroir von Novello an. Ravera stammt aus einer Einzellage nahe Novello. Bis 2009 einen Teil der Castiglione-Komposition, erst dann wieder, nach langer, langer Pause als Einzellage abgefüllt. Mit dem Start zum ersten Jahrgang 2010 und 100 Punkten bei Galloni war natürlich der Weg des Erfolgs vorgezeichnet. Die Nase unterscheidet sich vollständig von den anderen Baroli Viettis. Novello hat eben schon andere Böden. Und die Rappen bei der Vergärung und der Ausbau im Giacosa-Riserva-Stil (ohne Abzug 3 Jahre unbewegt im Fass, ultrafein, fast wie Tondonia Reserva aus der Rioja, ein absoluter Gegenentwurf bei Vietti) Sehr eigenständig. Kalksteinuntergrund mit leichter Lehm- Sandauflage in Süd-West-Exposition. Die Reben sind gut 50 Jahre alt. Aber nur ein Teil der ältesten Reben und der besten Exposition und steilsten Lagen mit den geringsten Erträgen gelangen in diesen Einzellagenwein. 2/3 des Weinbergs gehen weiter in den Castiglione. Der Ravera ähnelt einer klassische Giacosa Riserva Version. Der Wein sieht ja auch nie kleines Holz. Immer im großen, gebrauchten Holz. Und vor allen Dingen langer Ausbau. Dieser Wein kommt in der Nase immer zarter, seidiger und zugleich intensiver rüber. Sehr viel schwarze Frucht, aber so fein gezogen. Die rote Frucht auch sehr eigen, eher Schlehe und Cranberry. Intensiv in Finesse und Seidigkeit. Wenn man so etwas sagen kann. Diese Besonderheit des Raveras und die Art des Ausbaus zeigen sich im Mund nochmals deutlicher. Der Wein ist fast schlank. Fast ein wenig wie Bartolo Mascarello, aber dabei noch intensiver, süßer und viel dichter. Unendlich lang. Diese mineralische, rote Fruchtorgie zieht sich über Minuten dahin. Gar kein Holzeinfluss, aber so intensiv, so voller Verspieltheit. Eine Orgie in Seidigkeit. Die einzige Referenz dafür ist im Piemont letztlich nur die Riserva Qualität von Giacosa. Aber Vietti ist etwas weniger oxidativ, noch frischer. Er gehört auf jeden Fall zu den ganz großen Weinen und auch 2014 trifft die Typizität dieses Ravera ganz hervorragend. Einer der wenigen 2014er Weine, der für mich in die höchste Sphäre vorstoßen kann. 98-100/100

97
/100

Galloni über: Barolo Ravera

-- Galloni: Another highlight in this range, the 2014 Barolo Ravera opens with the most exquisite, captivating aromatics imaginable. It will be interesting to see if it develops a bit more midpalate depth and pliancy. Today, the 2014 is a bit austere, even within the context of the year and this site, where the wines are a bit on the nervous side to start. I have seen Vietti Raveras blossom into spectacular wines and imagine that will be the case here as well. Readers should not plan on opening a bottle anytime soon. 97/100

97
/100

International Wine Report über: Barolo Ravera

-- International Wine Report: Sourced from the 3-hectare vineyard Ravera vineyard in Novello, this looks to be the most compelling wine from Luca Currado in this vintage. Ravera lies on a south-west exposure and consists of vines averaging 25-years, with the oldest vines planted over 80-years ago to the clay-limestone soils. The wine itself is simply sensational, as it begins with striking aromas of fresh strawberries and cherries which are joined by wet stones, mint, florals and hints of spice and iron, all developing beautifully in the glass. On the palate this is just as captivating, as it possesses remarkable elegance and precision, along with fine tannins, which provide remarkable structure. It continues to show wonderful focus and concentration through the beautiful long finish. While Ravera certainly already shows signs of its brilliance, it is still displaying some youthful austerity. That being said this a magnificent Barolo, which possesses incredible aging potential, and readers should plan on allowing it plenty of time to fully develop. 97/100

Mein Winzer

Vietti

Die Familie Vietti erzeugt Wein seit vier Generationen in Castglione Falletto im Herzen des Anbaugebiets Barolo. Seit 1957 war der 2012 verstorbene Alfredo Currado für den Ausbau der Weine verantwortlich, schon 1961 begann er die großen Lagen separat zu vinifizieren. Vietti war es vorbehalten, den...

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