Lobenberg: Pira ist eine Einzellage in Castiglione Falletto. Das Weingut hat die Lage 1989 erworben und zugleich das Weingut hier neu errichtet, Umzug von Barbaresco. Rebalter 35 bis 50 Jahre. Ausbau klassisch in neutralem Holz. Das ist alles andere als ein einfacher Barolo. Er verbrachte rund 5 Jahre im Holz. Die Lage Pira hat eine Südost-Exposition und hat sehr klassische Böden von blauem, grauem, weißem Lehm und ein bisschen Sand. Aus den etwas jüngeren Reben unter 50 Jahren entsteht der Barolo Pira, die älteren gehen in den Pira VV. Die Wein sind spontan vergoren und zu 100% entrappt. Der Alkoholgehalt in 2015 liegt bei bescheidenen 14 Volumenprozent. Im Durchschnitt wurden fünf bis zehn Prozent Ganztrauben mitvergoren, um Frische zu bewahren und den Alkohol tief zu halten. Pira ist die Lage direkt um das Haus. Eine der herausragenden Lagen von Castiglione Falletto. Die Dominante ist aber sicherlich der Jahrgang mit dieser hohen Reife, der Dropsigkeit, der wunderschönen roten Frucht. Dazu dieser kleine Anteil – bis zu 10 Prozent – unentrappter Trauben. Das gibt Frische und einen kleinen grünen Touch an der Seite. Wunderbare Länge und Dichte, hohe Aromatik. Im Mund obsiegt die Balance über den Druck. Ein unglaublich feiner, hedonistischer, leckerer Barolo. Alles stimmt, trotzdem hat er Länge, die Tannine sind extrem seidig. Das ist eben 2015. Ähnlich wie 2017 hat der Wein eine wahnsinnige Aromatik und Seidigkeit, die ihresgleichen sucht. Dazu die Wärme und Rundheit des Jahrgangs. Das ist hochgradig lecker und gleichzeitig ein Barolo von großer Klasse! 96-97/100