Lobenberg: Eine reine Südexposition im Nachbartal zu Sori Ginestra. Reiner weißer Lehm mit blauen Einsprengseln. Klassisches Barolo Terroir. Etwas höher gelegen als Ginestra, auf etwa 400 Metern, dementsprechend häufig noch ein bisschen frischer als Ginestra selbst. Dieser Mosconi zeigt auch dieses Plus der 50 Meter ganz deutlich. Man glaubt es nicht, aber dieses mehr an Frische durch den kleinen Höhenunterschied, vielleicht auch durch etwas kühlere Winde in diesem Nachbartal, macht sich durchaus bemerkbar. Einfach feiner. Enorme frische Zwetschge mit feiner roter und schwarzer Kirsche unterlegt. Nicht ganz so schwarzfruchtig, nicht so fett wie Ginestra. Sondern sehr zart, sehr nobel in seiner Tanninstruktur. Fein, seidig, samtig. Nicht so kühl wie 2014 daherkommend. 2014, das Jahr, das Fabio Fantino, der Winemaker, am meisten liebt, weil es so ultrafein, cool und süffig ist. Nein, 2015 ist reicher, ist üppiger. Aber wenn wir ehrlich sind, so mag der normale Barolo Trinker, und dazu zähle ich mich selbst im weitesten Sinne auch, 2015 noch lieber. Ich mag 2005, und ich liebe 1990, was wohl die legitimen Vorbilder für diesen Jahrgang sind. Nobel, dicht, süß, lang, intensiv mineralisch und niemals fett. Dieser Mosconi ist ein Traumwein. Und nur weil es 2010 und bald 2016 gibt, kann es hier keine glatten 100 geben. Aber es ist auf jeden Fall der beste Wein des Weingutes und seit 2010 das Beste, was ich hier bisher probiert habe. 98-100/100