Lobenberg: Wie bei allen Barolo von Conterno-Fantino wurden seit 2008 nur noch Hefestämme, die aus eigenen Rebbergen vergangener Jahre gezüchtet wurden eingesetzt, also eine selektierte Hefe, um die Fermentation schnell ablaufen zu lassen. Die Besonderheit ist auch, dass die Fermentation in rotierenden Stahltanks geschieht. Die Vergärung läuft nur zwei bis zweieinhalb Wochen. Das ist insgesamt zusammen mit dem späteren Ausbau im ausschließlich neuen Barrique ein sehr moderner und technischer Ansatz, der tendenziell Richtung hochintensive Frucht und Blockbuster läuft. Man muss grundsätzlich überlegen, ob diese Form des Barolo gefällt, aber in ihrer Massivität von Tannin, Frucht und Rasse sind die Weine von Conterno Fantino doch sehr beeindruckend. Die vis a vis von Ginestra gelegene Lage Mosconi ist erst in den letzten Jahren zu Ruhm und Ehre gekommen. Inzwischen stellt sich raus, dass sie zusammen mit Sori Ginestra eine der interessantesten Lagen in diesem Hügelabschnitt Monfortes darstellt. Cool Climate. Der Wein besticht mit seiner großen Harmonie. Holz, rote und schwarze Kirsche sind in perfekter Verbindung. Duftig fein, zart und doch intensiv. Toller Spannungsbogen. Im Mund fast explosiver Eintritt. Die delikate rote und schwarze Kirschfrucht nebst Zwetschge und roten Waldfrüchten schieben enorm. Das Tannin ist fast etwas scharf, allerdings superfein. Der Wein braucht ein paar Jahre Zeit, bis diese scharfe Spitze integriert ist. Große Länge, hohe Intensität. Der Wein rührt zu Tränen in seiner immensen druckvollen Spannung. Traumhaftes Fruchtfinale. Fast ganz groß! 96+/100