Lobenberg: Wie alle Baroli von Conterno-Fantino wird zum Teil Reinzuchthefe eingesetzt, ab 2008 aber nur noch Hefestämme, die aus eigenen Rebbergen vergangener Jahre gezüchtet wurden, also eine selektierte Hefe, um die Fermentation schnell ablaufen zu lassen. Die Besonderheit ist auch, dass die Fermentation in rotierenden Stahltanks geschieht. Die Vergärung läuft nur zwei bis zweieinhalb Wochen. Das ist insgesamt zusammen mit dem späteren Ausbau im ausschließlich neuen Barrique ein sehr moderner und technischer Ansatz, der tendenziell Richtung hochintensive Frucht und Blockbuster läuft. Man muss grundsätzlich überlegen, ob diese Form des Barolo gefällt, aber in ihrer Massivität von Tannin, Frucht und Rasse sind die Weine von Conterno Fantino doch sehr beeindruckend. Der Mosconi kommt mit einer satten, Schokoladen-Schwarzkirsch-Nase daher, dann kommt Creme de Cassis, etwas Mon Cherie, auch Brombeere, dunkle Erden, schwarze Olive, kubanisch dunkler Tabak, überwiegend schwarze Frucht, ein Hauch blaue Frucht, ganz fein darunter ein bisschen Mango und gelbe Früchte, was eine schöne Finesse ergibt, ein wenig Steinmehl und Salz. Im Mund tolle Spannung, tolles Wechselspiel zwischen schwarzen und roten Früchten und einer hohen Mineralität und Salzigkeit. Sehr gekonnt gemachter, intensiver Barolo, der weit weniger Blockbuster im Mund ist, als man befürchten konnte. Überragende Balance von Pikanz und Charme, die große Harmonie und traumhafte Feinheit im Jahr 2011. Butterweich und schmelzend in der unendlichen Feinheit und Geschmeidigkeit des Jahrgangs. Da bilden 2005, mehr noch 2007 und 2011 ein Level und eine gleiche Charakteristik. Der Wein macht sehr viel Spaß. 94+/100