Lobenberg: Dieser Barolo kommt aus einer nur 1,4 Hektar kleinen Parzelle aus dem Ort Monvigliero. Es sind über 50 Jahre alte Reben. Monvigliero liegt von Verduno aus weiter nordöstlich, noch näher am Fluss Tantaro. Der Weinberg hat eine Süd-Südwestexposition auf knapp unter 300 Metern Höhe. Kalkstein mit ein bisschen Lehm und Sand. In der Nase Jod, Goudron, Sanddorn. Darunter Veilchen. Schlank und trotzdem hochintensiv. Keine Zugeständnisse, keine Süße, aber intensive Nase. Leichter Zimthauch an der Seite. Dann kommen Minze, Eukalyptus und schwarze Lakritze. Der Philosophie des Weinguts folgend. Auch hier im Mund keine Zugeständnisse. Keine Süße, sondern kalksteinsalzige Mineralität mit schlanker roter und schwarzer Frucht. Sehr spicy, pfeffrig, mit Chili und Pimentpfeffer. Immer geradeaus. Struktur, Struktur, Struktur… Der Wein erinnert mich total an den Barolo Monprivato von Giuseppe Mascarello. Ein Superklassiker, der viel Zeit braucht. Großer Stoff! Aber nur etwas für wirkliche Freaks, für wirkliche Barolo-Liebhaber, denn er macht keine Zugeständnisse. Auch wenn die Tannine komplett geschliffen sind, kommt hier eine Intensität und Tiefgründigkeit auf Zunge und Gaumen, die ihresgleichen sucht. Mit dieser Schärfe, die immer geradeaus läuft. Kein fetter, aber ein ganz großer Barolo. 97-100/100