Lobenberg: Sibi et Paucis ist die Kellerreserve des Weinguts. »Wir haben uns bewusst dafür entschieden, jedes Jahr einen kleinen Teil unserer drei Nebbiolo-Weine in unserem Keller zu behalten, einige Flaschen Cannubi Boschis (ab dem Jahrgang 2014 trägt die Lage den Namen »Aleste«, nach Barbara Sandrones’ Kindern Alessia und Stefano), Le Vigne und Valmaggiore. Wir gönnen ihnen eine längere Reifezeit: 10 Jahre für Barolo und 6 Jahre für Valmaggiore. In unserer Weinbibliothek finden sie optimale Bedingungen, um zu ruhen, sich zu verfeinern und noch perfekter zu werden.« Der Barolo Le Vigne ist eine Cuvée aus verschiedenen Lagen, inklusive der Toplagen Villero in Castiglione Falletto und Baudana Castiglione in Serralunga. Die Bearbeitung beider Barolo geschieht bei Sandrone auf die gleiche Art und Weise. Vollständige Entrappung, acht Tage kalte Mazeration, dann weitere drei Wochen Fermentation im Stahltank mit anschließender Verweildauer auf der Schale. Verwendung nur des Vorlaufweins nach der Vergärung, kein Presswein. Ausbau zu 80% in gebrauchtem 500 L Tonneau, 20% neues Holz, 24 Monate, kein Abzug, keine Batonnage. Wow, ist das ein großer Wein! Und damit meine ich groß in allem, in Klasse, in Frucht, in Erdigkeit und in der Tanninstruktur. Die Nase ist ein Spaziergang durch einen duftigen, sonnigen Herbstwald. Am Mund sind die Tannine massiv strukturiert und geben dem Wein ein enormes Gerüst. Sauerkirsche und rote Waldbeeren schwingen mit. Obwohl das ein Late Release ist, hat dieser Le Vigne ebenso wie der Aleste Sibi et Paucis 2013 noch viel Zeit zu reifen, typisch für den Jahrgang hat er Dichte und Struktur, die für die Ewigkeit gemacht sind. Ein Barolo der allerersten Liga. 98/100