Barolo 2013

Bartolo Mascarello Barolo 2013

Limitiert

Zum Winzer

97–98+
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2021–2044
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
tanninreich
frische Säure
3
Lobenberg: 97–98+/100
Galloni: 98+/100
Suckling: 98/100
Winespectator: 96/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo 2013

97–98+
/100

Lobenberg: 2013 gab es ausreichend Regen. Alles passte perfekt, die Lese erfolgte erst relativ spät im Oktober. Das Jahr war in Summe erfreulicherweise etwas kühler. Das ergab einen sehr komplexen, hocharomatischen, duftenden, sehr ausdrucksstarken Finesse-Jahrgang mit einer kühlen Struktur und mit guter Säure und durchaus reichlich Tannin. Ein klassisches Jahr, aber zum Glück nicht zu so massiv und unnahbar wie 2004 oder 2006. Vielleicht nicht ganz so elegant wie 2010, eher etwas fester. Sicherlich tendenziell eine 2012er Version mit etwas mehr klassischer Ausprägung im Sinne von mehr Säure und Tannin. Maria Theresa steht ihrem Vater Bartolo in der Weinqualität überhaupt nicht nach! Fermentiert in Zement wie eh und je, 30 bis 50 Tage Schalenkontakt im Zementtank, danach ausgebaut im großen alten Holz. Vergärung nur spontan mit der Naturhefe. Dieser Barolo setzt sich zusammen aus den 4 Einzellagen Cannubi, Rocche Annunziata, Rué und San Lorenzo. Bei Mascarello werden alle Lagen zusammen vergoren, die Auswahl findet nur im Weinberg statt, seit Jahrzehnten gibt es die gleiche Lesemannschaft, sie wählt schon im Weinberg perfekt aus. Die Weine werden komplett entrappt und dann mit der natürlichen Hefe vergoren. Das Resultat sind nur 15.000 Flaschen Gesamtproduktion des Barolo. Die Fermentation läuft in den ersten 12-15 Tagen im Zement, danach verbleiben die Weine in guten Jahren zwischen 40 und 50 Tagen auf der Maische, ohne dass noch einmal Pigeage oder Remontage durchgeführt wird, tägliches Probieren bestimmt das Ende des aromatischen Zugewinns aus der Maischestandzeit. Danach erfolgt der Abzug und der Ausbau im großen gebrauchten Holz, so dass keinerlei aromatischer Holzeinfluss durch neues Holz kommt, sondern lediglich die gewollte Entwicklung per Oxydation stattfindet. Da der Abzug vom BETON ins Holz nach der alkoholischen Gärung i.d.R. schon bei nur noch 10 Grad Außentemperatur erfolgt, muss die Malo bis zum Frühjahr warten, geheizt wird hier nicht. Die Nase des 13er zeigt Kreide, Kalkstein, Waldfrüchte, schöne grüne Olive, reife Zwetschge, Holunder dazu. Auch etwas Walderdbeere und dann kommt Sauerkirsche und Schlehe. Alles in sehr gesammelter, getragener Form, fast erhaben rüberkommend. Von der Nase her der Eleganz des 2012ers durchaus sehr ähnlich. Im Mund kommt dann aber diese klassische, gerbstoffreiche Ausrichtung. Dazu die typische helle Schokolade mit viel Kirsche. Sauerkirsche, rote Kirsche, auch ein kleiner Hauch rote Johannisbeere. Im Mund unglaubliche Frische durch sehr lebendige Säure. Tänzelnd, vibrierend. Ich habe den 2013er direkt nach dem 2012er probiert. Wir haben in 2013 doch eine deutlich präsentere Säure und ein etwas schärferes, salzigeres, mineralischeres Tannin. Die Frucht ist schlanker, die Süße etwas zurückhaltend. Wir haben 2013 nicht ganz die Harmonie des überragenden 2010. Die Tanninschärfe und die Säure erinnern durchaus an 2006, aber die Balance gefällt mir in 2013 besser. Eben nicht nur Kraft! Insgesamt eine sehr klassische Ausrichtung mit ausreichend süßem Schmelz, Feinheit, und dieser wunderbaren Kühle, die meines Erachtens einem Barolo sehr gut steht. Ich persönlich mag diese zu reichhaltigen, tanninreichen Jahrgänge wie 2004 und 2006 nicht so gerne. 2009 und 2011 sind mir manchmal zu gefällig, zu lecker süffig, obwohl das auch was Angenehmes hat. 2013 ist ein sehr guter Kompromiss, der sich mit dem 2012 vielleicht noch darum streiten muss, was am ehesten in meinen Keller kommt, in dem bereits schon der köstliche 2005er und der elegante 2008 liegt. (2010 hatte ich für den eigenen Keller leider keine Flasche über). Meines Erachtens ist 2013 auch ein perfekter Jahrgang. Zumindest für meinen Geschmack. 97-98+/100

98+
/100

Galloni über: Barolo

-- Galloni: Maria Teresa's 2013 Barolo is a stunning, drop-dead gorgeous beauty. Vibrant, crystalline and exceptionally nuanced, the 2013 speaks to elegance above all else. There is an exotic quality to the aromatics that adds to the wine's total sense of seduction. As captivating as the 2013 is today, there is no shortage of underlying grip and structure. Dark cherry, plum, spice, menthol and licorice are some of the many notes that grace the palate. But the 2013 is a wine of completeness rather than elements. And the 2013 simply has it all. In 2013, Mascarello opted for short-ish fermentation with limited post-fermentation maceration because the skins were a bit fragile. The result is a delicate wine that shows just how finessed young Barolo can be. 98+

98
/100

Suckling über: Barolo

-- Suckling: An opulent Barolo with lots of dried berry, plum, caramel and hints of milk chocolate. Full-bodied, tannic and creamy textured. So long and intense. So beautiful. Drink in 2021. 98/100

96
/100

Winespectator über: Barolo

-- Winespectator: Round and smooth, with a core of cherry surrounded by leather, licorice and underbrush flavors. Tobacco and mineral accents mingle and add complexity as this cruises to a lingering aftertaste. Builds to an expansive finish. 96/100

Mein Winzer

Bartolo Mascarello

Vor einigen Jahren starb einer der Großmeister des Barolo. Traditionelle Methoden, minimale Erträge und überhaupt extrem winzige Mengen seines Ausnahmeweins waren sein Markenzeichen, ergänzt um kuriose und sehr humorige Streitigkeiten und Tiraden gegen den „Opportunisten“ Berlusconi.

Barolo 2013