Barolo Falletto Vigna Le Rocche Riserva 2014

Bruno Giacosa: Barolo Falletto Vigna Le Rocche Riserva 2014

Zum Winzer

100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
Gereift
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2055
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 100/100
Suckling: 98/100
Parker: 97/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Falletto Vigna Le Rocche Riserva 2014

100
/100

Lobenberg: Diese Riserva ist im An- und Ausbau wie immer genau gleich wie das weiße Label. Nur hat das rote Label zusätzlich 30 Monate Flaschenlager. In der ganzen Machart sind das weiße und das rote Label aus Rocche gleich, nur die Zeit die der Wein bekommt macht den Unterschied. Das heißt lange Maischegärung und Malo im Stahltank und dann circa dreijähriger Ausbau im großen Holzfass wie immer bei Giacosa. Es kommt immer wieder vor, dass Giacosa diese Red Labels, die ja auch deutlich teurer sind, in Jahren macht von denen man es überhaupt nicht erwartet hätte. 2014 ist auch so ein Fall. Aber da ist er ja mit Roagna und auch einigen anderen, die Feinheit und Finesse schätzen nicht alleine, für die war es ein überragendes Jahr. Und so wertet Giacosa zu meinem Erstaunen und dem vieler anderer, tatsächlich höher als 2015. Vielleicht ist ihm 2015 einfach zu lieb, zu warm, zu charmant. Dieser 2014 kommt als Riserva entsprechend geradliniger rüber als der zuvor probierte 2015er Le Rocche mit weißem Etikett. Er hat nicht ganz so charmante, überbordende Frucht. Aber die gleiche Fruchtart, kann ja auch nicht anders sein. Auch hier sind wir bei Himbeere, Erdbeere, Johannisbeere, aber noch mehr feine Kirsche darunter. Der Wein ist etwas schwebender, etwas weniger wuchtig in der Süße. Der Wein ist noch feiner, hat noch mehr Schliff, ist noch verspielter. Er ist nicht so erotisch, weniger rund und süß. Er ist länger, feiner, eleganter, verspielter. Das Tannin ist nochmal etwas zarter. Ich finde ihn anders, aber nicht zwingend viel besser, deshalb bewerte ich ihn nicht höher als 2015. Aber viel höher kann man ja auch nicht kommen, wenn man Barolo in dieser Klasse liebt, wenn man dieses Chambolle-artige liebt, wie es Giacosa wie kaum ein anderer verkörpert und auf die Flasche bringt. Das ist Hochgenuss in raffinierter Feinheit. 100/100

98
/100

Suckling über: Barolo Falletto Vigna Le Rocche Riserva

-- Suckling: The aromas are so seductive with dried roses and berries. Tar and asphalt, too. Full bodied, very tight and powerful. Lean and long tannins. It goes on for so long. Stops and then starts over again. A curious and challenging young wine. Great. In the market in 2020. Better in 2026. 98/100

97
/100

Parker über: Barolo Falletto Vigna Le Rocche Riserva

-- Parker: This red label Riserva was made in 2012 and 2014 and will be released in 2016 and 2017. Bruna Giacosa and her team skipped over 2013 and 2015. However, the current release is the 2014 Barolo Riserva Falletto Vigna Le Rocche, and well, there's a lot to take in. Simply put, this is a beautiful wine that unfolds slowly with amazing intensity and complexity, delivering delicate notes of violets and candied orange peel that cede softly to darker tones of licorice, dried blackberry and savory spice. Give the wine the time it needs to open in the glass. This vintage flaunts its most elegant side, with fine tannins and soft fruity fiber that remains everlasting and pure. This estate is known for taking its biggest chances in the so-called off vintages. Betting on 2014 has turned out to be a brilliantly contemplated move. 97/100

Priewe über: Barolo Falletto Vigna Le Rocche Riserva

-- Priewe: Die nächs­te Riser­va, die auf den Markt kom­men wird, ist der 2014er Baro­lo Fal­let­to „Vigna Le Roc­che“. Aber­mals hat Gia­co­sa sich für den nach offi­zi­el­ler Ein­schät­zung schwächs­ten Jahr­gang (nach dem kata­stro­pha­len 2002er) ent­schie­den, um einen Wein als Riser­va zu dekla­rie­ren und mit dem roten Eti­kett aus­zu­stat­ten. Erstaun­lich, zumal die Ent­schei­dung nicht Bru­na, nicht Dan­te Sca­glio­ne, son­dern der alte Meis­ter noch zu Leb­zei­ten selbst getrof­fen hat­te. Doch wer die­sen 2014er pro­biert, ver­steht war­um. Die küh­len Tem­pe­ra­tu­ren haben einer­seits ver­hin­dert, dass die Trau­ben schnell rei­fen. Die Tem­pe­ra­tu­ren reich­ten ande­rer­seits aber aus, um die Tan­ni­ne voll­stän­dig reif zu krie­gen, auch wenn die­se nicht so sei­dig daher kom­men wie bei den 2015ern. So ent­stand ein rela­tiv schlan­ker, ver­ti­ka­ler Wein mit Tan­nin, Säu­re und küh­ler Frucht – ein klas­si­scher Baro­lo, der etwas stren­ger aus­fällt als nor­mal mit mehr Teer, mehr schwar­zem Pfef­fer, mehr Leder­no­ten, weni­ger Zimt und Nel­ken. Noch ist die­ser Wein in einem dich­ten Gerbstoff-Kokon ein­ge­schlos­sen. Doch ers­te Zei­chen einer statt­fin­den­den Evo­lu­ti­on sind bereits schmeck­bar (95). 2021 wird er frei­ge­ge­ben.

Mein Winzer

Bruno Giacosa

Bruno Giacosa war als Traditionalist das Gegenteil der jungen wilden Barriquefreunde Altare, Scavino, Sandrone, Clerico, Gaja und Co. Seine extrem eleganten Weine sind trotz ihrer von kaum einem anderen Erzeuger erreichten Finesse in der Jugend verschlossen, obwohl er sie immer erst ein bis drei...

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