Lobenberg: Vom Cannubi gibt es nur 5 Barriques. Ein uralter Weinberg, der leider nur zeitlich befristet gemietet ist. Allerdings ist unklar ob es über das Jahr 2017/2018 hinaus möglich ist die Pacht zu verlängern. Cannubi ist sicherlich die berühmteste und vielleicht auch die interessanteste Lage des gesamten Piemonts, das ist das Herz der Gemeinde Barolo. Fast 100% weißer Lehm und doch nicht so maskulin wie die Weine aus Serralunga und Castiglione, sondern weicher, burgundischer, mehr zu den Weinen aus Monforte tendierend. Eigentlich ist Cannubi die burgundische Idealform. Die Nase besticht entsprechend durch schwarze und weiche süße Kirsche, auch ein bisschen Amarenakirsche, aromatische Herzkirsche dazu, sehr weiche Zwetschge, sehr duftig. Eine Mischung aus Chambolle-Musigny und Vosne-Romanee. Das leicht maskuline aus Vosne-Romanee wird getragen von dieser unglaublichen Finesse. Der Wein tänzelt im Mund. Er hat diese unglaubliche, kühle Frische und Feinheit des 2013er Jahrgangs, wie sie auch schon im Arborina Unoperuno auftauchte, und der Cannubi kämpft sicherlich mit dem Unoperuno um die Position des besten Weines bei Altare im Jahrgang 2013. Ich finde ihn nicht besser, wohl aber noch etwas ausdrucksstärker, der weiße Lehm bringt mehr Ausdruck als der Sand im unteren Teil von La Morra. Er hat dieses kleine Quäntchen mehr an maskulinem Touch als die Weine aus der Lage Arborina. Von daher ist er etwas individueller und ausdrucksstärker, trotz der Altareschen Finesse. Tolle Balance. 96-98/100