Lobenberg: Sibi et Paucis ist die Kellerreserve des Weinguts. »Wir haben uns bewusst dafür entschieden, jedes Jahr einen kleinen Teil unserer drei Nebbiolo-Weine in unserem Keller zu behalten, einige Flaschen Cannubi Boschis (ab dem Jahrgang 2014 trägt die Lage den Namen »Aleste«, nach Barbara Sandrones’ Kindern Alessia und Stefano), Le Vigne und Valmaggiore. Wir gönnen ihnen eine längere Reifezeit: 10 Jahre für Barolo und 6 Jahre für Valmaggiore. In unserer Weinbibliothek finden sie optimale Bedingungen, um zu ruhen, sich zu verfeinern und noch perfekter zu werden.« Der Barolo Le Vigne ist eine Cuvée aus verschiedenen Lagen, inklusive der Toplagen Villero in Castiglione Falletto und Baudana Castiglione in Serralunga. Die Bearbeitung beider Baroli erfolgt bei Sandrone auf die gleiche Art und Weise. Vollständige Entrappung, acht Tage kalte Mazeration, dann weitere drei Wochen Fermentation im Stahltank mit anschließender Verweildauer auf der Schale. Verwendet wird nur der Vorlaufwein nach der Vergärung, kein Presswein. 24 Monate langer Ausbau in 500 Liter fassenden Tonneaux, davon bestehen 20-25 Prozent aus neuem Holz. Kein Abzug, keine Bâtonnage. Dieser Jahrgang wird 2025 als Sibi et Paucis ein zweites Mal auf den Markt gebracht. Leuchtendes Rubinrot mit einem Hauch Orange. Die Nase ist tief und würzig mit einem Hauch Curry, viel Erdigkeit wie frisch gedrehte Erde, hin zu Herbstwald-Aromen. Wie im Le Vigne steigen weiße Trüffel aus dem Glas, aber im Vergleich singt der Aleste in tieferen Bass Tönen, während Le Vigne definitiv eher auf Alt gestimmt ist. Hier brummt alles tiefer, mit dunkleren Vibrationen und Aleste ist unglaublich spendabel in seiner Üppigkeit. Gefallenes Herbstlaub, aber auch Vanille und fein schwebende Würze. Im Mund hat der Aleste noch mehr monumentale, griffige Tannine, die momentan noch leicht trocknen. Zugleich hinterlässt die reife Frucht einen beinahe öligen Nachhall. Schwarzkirschen, Pflaumen, auch Trockenpflaumen, weiße Lakritz, ein Hauch Zitrus-Abrieb. Im Nachhall bleibt diese animierende und tiefgreifende Würze im Mund. Das ist schon »Next Level!« Ein Wein für Liebhaber der Struktur, mit langem Reifepotenzial.