Lobenberg: Ein Parzelle im Scarrone-Weinberg mit kühler Ostexposition und 100 Jahre alten Reben. Einer der ersten Weinberge, der nach der Reblauskrise bestockt wurde. Was für eine Nase: hier kommt die Wucht, die es im normalen Scarrone nicht gab. Aber es kommt nicht fett rüber, es kommt nur einfach unglaublich viel Wein. Hier kommt jetzt die Schlehe, dazu getrocknete Blaubeere und Lakritz. Power und Druck, aber gar nicht mal fett, sondern einfach viel, viel Wein. Alles einnehmend. 2019 – dieser Wahnsinnsjahrgang in Europa – tut sein Übriges. Perfekt für Barbera. Wahnsinniger Schub im Mund, aber nicht rustikal oder ordinär, sondern einfach nur schiebend, schiebend, schiebend. Das in der Nase etwas zu Heftige kommt im Mund zu einer Balance. Es ist einfach reich, dicht, lang und schiebend, aber ohne Fett. Ein Barbera, der nicht weit hinter Roberto Voerzios Super-Barbera steht. Sehr, sehr stimmig und sehr schön zu trinken. Ich, als jemand, der Barbera nicht so häufig trinkt, knie fast nieder vor diesem wunderbaren Elixier. So kann Barbera sein. Selten der Fall, aber das ist echt top! 98-99/100