Lobenberg: Das ist seit vielen, vielen Jahren zusammen mit Voerzios Pozzo der vielleicht größte Barbera des Piemont überhaupt. Mit die ältesten Reben überhaupt im Piemont. Dieser Weinberg wurde vor dem ersten Weltkrieg angelegt, wir reden also über 100jährige Reben mit entsprechend geringen Erträgen. Der Weinberg liegt in Castiglione direkt vor dem Weingut in abfallender Steillage. Die Nase zeigt Schwarzkirsche in süßer Form. Erst langsam kommt süße rote Kirsche und Sauerkirsche dazu. Auch ein Hauch Blaubeere. Sehr intensiv, sehr dicht, aber nie süß, überhaupt nicht marmeladig. Samtig, reichhaltig, dicht, aber zugleich voller Feinheit. Der Mund noch seidiger und vor allem in der Säure sehr viel intensiver. Grandiose Dichte, unendliche Länge mit hoher Säure zeigend. Sehr lebendig, sehr frisch. Unglaublicher Wein. In der hohen Säure und in der Struktur ein wenig an einen Clos de la Roche aus dem Burgund erinnernd. Nur fetter und schokoladiger. Die Frische und die intensive Kirschfrucht verhallen erst nach Minuten. Der Wein bleibt lange, lange haften. Wer diese hohe Intensität der Barbera liebt ist hier auf jeden Fall an der allerersten Adresse. Und zusammen mit Voerzio feinerem Pozzo für mich an der Spitze des gesamten Spektrums der Rebsorte Barbera. Noch vor Altares Larigi. Alba liegt für mich ob seiner größeren Eleganz und Klarheit und Frische klar vor Asti. 98-99/100