Lobenberg: Bei den ganzen Orgie der ganzen Barolo geht immer unter, dass diese Einzellage von Vietti in Barbaresco immer mit zum Besten gehört, was Barbaresco überhauot aufzuweisen hat. Dieser Wein kann sich durchaus messen mit dem großen Barbaresco Rabaja von Bruno Rocca, liegt häufig in der profunden Dichte sogar darüber, und stößt vor in die Reichweit der großartigen Barbaresco von Giacosa und Roagna. Und 2015 mit der Wärme, mit der Fülle und Intensität aufgelöster Kirschkerne, kommt so unglaublich reich rüber. Dahinter schöne, süße, kleine, konzentrierte Kirsche in einer unglaublichen Süße mit Marzipan dahinter. Etwas Schlehe dabei, reich und dicht. Süße, ganz reiche Johannisbeere. Was tänzelt dieser Wein. Das ist so verspielt und so süß und reich gleichzeitig. Mario Cordero gibt uns diesen Barbaresco mutig nach seinem Barolo Castiglione zu probieren, und das zeigt schon den Stellenwert. Dieser Barbaresco ist durchaus in der Phalanx der allerbesten Weine aus Barolo einzureihen. Die Intensität ist schlimmer, und schlimmer ist hier das richtige Wort weil wir so einen unglaublichen Ansturm an salziger Mineralität bekommen, an Säure. Für einen Barbaresco unendliche Tanninmassen. Aber seidigst und überaus geschliffen und fein. Nichts ist rau, nichts ist bäuerlich, alles ist salzig lang und fast scharf in der Frische, im Salz, im Tanninabdruck vom Kalkstein. Steinig, mineralisch, unendlich lang, süß und rot. Ein tolle Rassigkeit zeigend. Das ist brutal guter Stoff aus Barbaresco. 98-100/100