Lobenberg: Das ist der teuerste Barbaresco, den es überhaupt gibt. Aus 90 bis 100 Jahre alten Reben auf massivem Sandstein und Lehm, hier gibt es keinen Sand. Dieser Wein ist ein Ereignis! Wenn man diesen Wein nicht mindestens einmal probiert hat, dann weiß man nicht wozu großer Barbaresco fähig sein kann. Klar, es gibt die Riserva von Giacosa, aber die ist nicht ganz so definiert. Und dann Gajas Sori-Lagen, fast etwas grob dagegen. Das hier ist das Äquivalent zu einem La Tâche aus dem Burgund. Der Wein hat so einen immensen Zug, und trotzdem sind die Tannine so seidig wie man sie sich seidiger kaum vorstellen kann, ein unfassbarer Schliff. Das Ganze auf Mineralität von Salz, Kreide, Kalk und weißem Lehm laufend. Extrem feine Würze und Frische, Druck und Intensität bis zum Abwinken. Der gesamte Mundraum wird eingenommen. Ein Wein, den man beim Verkosten nicht ausspucken kann. Wow, was für ein Ereignis! Die Augen sind immer noch zusammengezogen selbst lange nach dem Schlucken während ich das hier spreche. Diesen Wein bitte 10 Jahre oder am besten noch viel länger irgendwo wegsperren. Ich glaube nicht, dass es im Piemont noch viele andere Weine auf diesem Level gibt. Das ist auf dem Niveau eines Monfortino von Conterno, Granbussia von Aldo oder anderen Top-Barolo dieser Klasse. Hier muss Barbaresco sich hinter nichts auf der Welt verstecken. Das gehört vielleicht zu den besten 10 Weinen der Welt überhaupt. Ich bin fast benommen von diesem Eindruck der kaum fassbaren Feinheit bei gleichzeitiger enormer Intensität. 100+/100