Lobenberg: Eine reine Südexposition in den Hautes-Côtes, rund 25 Jahre alte Reben. Ein sehr kalksteinreicher Boden. Der weiße Prieuré wird zu 100 Prozent in Betoneier ausgebaut mit sehr langem Hefekontakt, null Holz. Der Wein verbleibt rund 11 Monate im Ei vor der Abfüllung. Ein sehr feiner, kühler Duft, gar nicht so unähnlich zu 2021, was durchaus erstaunlich ist. Weißer Pfirsich, grüne Birne, etwas Mandarine, sehr viel Hefeprägung. Im Mund fast ein bisschen an einen Riesling von der Nahe erinnernd, gelbgrüne Frucht, Zitronengras, Grüntee. Famos wie spannungsreich und fein der Wein aus diesem heißen Jahrgang ist. Grandiose Spannung, elektrisierend, feinziseliert, tänzelnd, wunderbar frisch. Wunderbar reife und balancierte Frucht in 2022. Wirklich spannend in dieser etwas ungewöhnlichen frisch-schlanken Auslegung komplett ohne Holz, wie Thierry Mortet das auch macht mit seinem Terroir de Daix. Spannender Stoff! 93+/100