Pinot Noir Assmannshausen 2017

Bischöfliches Weingut Rüdesheim

Pinot Noir Assmannshausen 2017

94–95
100
2
Spätburgunder 100%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2021–2034
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 94–95/100
Parker: 90/100
Gerstl: 19/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir Assmannshausen 2017

94–95
/100

Lobenberg: Wächst auf schwarzem, fast lila Schiefer. Die typische Schieferbodenstruktur, wie sie eben für die Assmannshäuser gilt. Darüber liegt Schieferverwitterungssand, sodass die Reben gut wurzeln können. Unter dem Schiefer kommt dann Quarzit. Unter 10% Rappen in der Vergärung, um die Finesse zu erhalten. Das ist auch die kühlere Lage in Assmannshausen. Natürlich auch hier in der offenen Bütte klassisch burgundisch vergoren. Ausbau im gebrauchten 600-Liter-Holzfass. Der Wein liegt 22 Monate im Holz. Es gab 2017 so wenig Menge, dass es keinen Assmannshausen Pinot Noir S gibt, ein guter Teil dieser höheren Qualität ist also in diesen normalen Assmannshäuser eingegangen. Der Wein hat also einen deutlichen Qualitätsschub bekommen in 2017. Die Nase des Assmannshäusers ist total anders als die des Rüdesheimers. Rüdesheim ist deutlich rotfruchtiger, schon vom Untergrund etwas verspielter und heller. Hier sind wir noch steiniger und würziger in der Anmutung, auch deutlich dunkler. Deutlich mehr auf der Schwarzkirsche laufend, Schwarztee und Graphit, Bleistiftabrieb, ein bisschen die für Assmannshausen typischen Veilchen, aber sie werden von der Würze überholt. Die Rappen kommen durch. Das ist reinstes Parfüm mit wunderschöner Würze. Thymian, Estragon. Die ganze Kräuterpalette der Provence. Holunder, kühle schwarze Frucht. Die Nase ist sehr komplex, sehr fein. Auch im Mund setzt sich die Kühle fort. So ein Gegensatz zum Rüdesheimer. So unglaublich fein, steinig, schiefrig. Ein Wein wie von Molitor. Es ist ein komplett deutscher Klon. Der Mund mit dieser wunderschönen Würze, fast Vogelbeere, Holunder, schwarze Kirsche, viel Graphit und extrem viel Schiefertouch, schöne Länge, fester Griff. Das ist ein sehr viel eigenwilligerer Wein als der Rüdesheimer, der Everybodys Darling mit Sternchen ist. Hier haben wir schon einen Pinot Noir für erwachsene Genießer. Waren wir vorher in Gevrey, sind wir hier in einer ganz hohen Würzigkeit. Hier sind wir schon bei Winzern aus Vosne Romanée, die mit Rappen arbeiten. Unglaublich kühl und sehr viel Zug im Mund. Ich bin sehr begeistert. Das ist ein ganz famoser Wein, fast Freakshow. 94-95/100

90
/100

Parker über: Pinot Noir Assmannshausen

-- Parker: The 2017 Pinot Noir Trocken Assmannshausen shows a fascinating bouquet of black cherries, fine terroir and oak aromas. Generous and elegant on the palate, this is a full-bodied, elegant, fresh and finessed Pinot with firm but fine tannins and good salinity. It is still slightly drying at the moment, thus, the finish is quite rustic. However, time will possibly soften the edges. Tasted as a sample in May 2020. 90/100

19
/20

Gerstl über: Pinot Noir Assmannshausen

-- Gerstl: Wesentlich mehr Komplexität, Fülle und Tiefgang zeigt der Assmannshausen Pinot Noir. Das ist ein überaus himmlisches Parfum, welches aus dem Gals steigt. Nobel elegant zeigt sich eine kühl würzige Aromatik. Das Bouquet geprägt von Kirsche, Himbeere, Erdbeere und einer köstlichen Süsse. Delikate Kräuteraromen und florale Aromen vollenden dieses Duftbild. Es scheint einem förmlich ins Glas hinzuziehen - dieser tiefgründig kühle Ausdruck. Im Antrunk zeigt sich ein energiebeladener und saftiger Auftakt mit einer knackig frischen Säure, superfeinen Tanninen und hochkonzentrierter Fruchtaromatik. Es dauert nicht lage bis der würzige Charakter an Überhand gewinnt und seine Handschrift bis zum langen Abgang hineinzieht. Dieser ausdrucksstarke und terroirgeprägte Pinot zieht mich auch dieses Jahr wieder voll und Ganz in seinen Bann. 19/20

Mein Winzer

Bischöfliches Weingut Rüdesheim

Das Bischöfliche Weingut Rüdesheim ist Geschichte pur. Die erste Erwähnung findet dieses Weingut schon im 11. Jahrhundert als Pfarrweingut Rüdesheim. Im 12. Jahrhundert dann durch eine Schenkung des Adeligen aus Rüdesheim erweitert.

Pinot Noir Assmannshausen 2017