Lobenberg: Eine einzigartige Rebsorte, die so nur auf den Azoren vorkommt. Trotz des gleichen Namens und der gleich intensiven Säure ist sie nicht mit der Festland-Arinto verwandt. Die Reben wachsen im Felsen, an den Ausläufern der vulkanischen Berge. Es heißt, er wachse so nah am Wasser, dass man die „Krabben singen hören könne“. Eine ultratrockene kleine Selektion bestimmter Lagen, ausgekoppelt aus dem Arinto dos Acores. Nur 12 Grad Alkohol und keinerlei Holz. Spontan vergoren mit der natürlichen Hefe. Kurze Standzeit auf der Maische nach Ganztraubendirektpressung, deshalb durchaus Gripp und Biss, leichte Tanninschärfe und Chili mit viel Stein und Salz. Sehr viel Power und Druck, superpräzise, lange am Gaumen und Zunge haftend, verblüffender Nachhall trotz der sich mit Luft einstellenden charmanten Wärme und floralen Fruchtigkeit. Extrem mineralisch, Kieselsteine, feine Salze fluten die Zunge, dann kommen Zitrusaromen und Grapefruit mit fast ein wenig Schärfe, weißer Pfeffer dazu. Am Ende noch ein Hauch Gewürze und Kamillentee. Dieser Wein kann seine Herkunft direkt am Meer wirklich nicht leugnen. So frisch wie eine starke Meeresbrise, und auch so präzise scharf und salzig fokussiert. Ein absolutes Erlebnis. 94+/100