Lobenberg: Alte Reben auf überwiegend reinem Kalkstein, Handlese, dann Ganztraubenpressung. Nach 24-stündiger Sedimentationszeit geht es direkt zur Vergärung in 350-Liter-Fässer. Davon meist nur 5% neues Holz. Ausbau über 10 Monate in Holzfässern unterschiedlicher Größen, aber keinerlei Barriques. Das ist ein sehr klassischer Chardonnay. Der Chardonnay kommt vor der Füllung nochmals kurz in Inox-Tanks, um dann als eine Cuvée gefüllt zu werden. Das hier ist, wie alle Weine aktuell bei der Domaine du Pelican, reduktiv ausgebaut. Keine Oxidation, wie traditionell im Jura oft anzutreffen. Jura und Chardonnay ist eine Erfolgsgeschichte auf 350 bis 400 Höhenmeter, bei dieser ständigen Klimaveränderung. Gerade in warmen Jahren wie 2018 ist diese Höhenlage ein Segen. Wir haben hier so viel Klarheit und Präzision, der Stil von Angerville ist eben ganz anders, als das was viele Jurawinzer so machen. Weder ein extrem reduktiver Stil wie etwa Tissot, noch oxidativ wie im Jura häufig anzutreffen, sondern floral und verspielt. Dadurch, dass wir kein neues Holz haben, bleiben wir hier viel originärer bei Chardonnay als Sortenausdruck, Quitte, Birne, etwas heller Apfel dazu, weißer Pfirsich, alles schick verwoben. Der Mund ist purer Chardonnay mit reinem Kalkstein und so viel Blütenduft. Das sind die drei Komponenten, die diesen Wein ausmachen. Er ist so fein, so reintönig Chardonnay und zugleich so kühl von den Hochlagen. Die Hauptkomponente der Frucht ist sicher helle Melone und heller Apfel, dazu so viel florale Noten und gar keine so bedeutend hohe Säure. Weiße Blüten, Flieder, wirklich verspielt, schick, macht Freude und strengt nie an. 93-94/100