Lobenberg: Die Reben wurden 1983 vom Vorreiter piemonteser Wein-Innovation gepflanzt, damals war es die erste Sauvignon Blanc Lage der Langhe. Inzwischen gehen Trauben aus Barbaresco, Serralunga und seit dem Jahrgang 2020 auch aus den kühleren Alta Langa Lagen aus 500 bis 800 Höhenmetern in den Blend ein. Der melodische Name Alteni die Brassica heißt übersetzt so viel wie »mit gelben, heimischen, Frühlingsblumen bewachsene Steinmauern«. Er wurde für sechs Monate zum Teil im gebrauchten, geschmacksneutralen großen Holzfass, zum Teil im Stahltank auf der Feinhefe ausgebaut. Das Ergebnis ist ein Sauvignon Blanc von enormer Spannung und messerscharfer Präzision. Zartes Zitronengelb. Schon an der Nase steigen sanfte exotische Noten von Papaya, Melone, Amalfi-Zitrone sowie frische Minze und aromatische Kräuter aus dem Glas. Etwas gelber Apfel und Granny Smith. All die Duftigkeit ist mit einer leicht rauchigen, salzigen Kalkstein-Mineralität unterlegt. Im Mund ist das ein fabelhaft trink-animierender Wein, der fast an Chablis erinnert. Linear und zugleich auch körperreich. Die fein-strukturierte Haptik gibt den entscheidenden Kick dazu und lässt den Wein lange im Mund nachklingen. Saftiger Weinbergspfirsich, Birne, nur ein kleiner Hauch Stachelbeere, und dann wieder Minze und frische Kräuter. Vielleicht der beste Sauvignon Blanc Italiens. Richtig schön und sehr aufregend! 95+/100
2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.