Lobenberg: Die Reben wurden 1983 vom Vorreiter piemonteser Wein-Innovation gepflanzt, damals war es die erste Sauvignon Blanc Lage der Langhe. Inzwischen gehen Trauben aus Barbaresco, Serralunga und seit dem Jahrgang 2020 auch aus den kühleren Alta Langa Lagen aus 500 bis 800 Höhenmetern in den Blend ein. Der melodische Name Alteni die Brassica heißt übersetzt so viel wie »mit gelben, heimischen, Frühlingsblumen bewachsene Steinmauern«. Er wurde für sechs Monate zum Teil im gebrauchten, geschmacksneutralen großen Holzfass, zum Teil im Stahltank auf der Feinhefe ausgebaut. Das Ergebnis ist ein Sauvignon Blanc von enormer Spannung und messerscharfer Präzision. Zartes Zitronengelb. Schon an der Nase steigen sanfte exotische Noten von Papaya, Melone, Amalfi-Zitrone sowie frische Minze und aromatische Kräuter aus dem Glas. Etwas gelber Apfel und Granny Smith. All die Duftigkeit ist mit einer leicht rauchigen, salzigen Kalkstein-Mineralität unterlegt. Im Mund ist das ein fabelhaft trink-animierender Wein, der fast an Chablis erinnert. Linear und zugleich auch körperreich. Die fein-strukturierte Haptik gibt den entscheidenden Kick dazu und lässt den Wein lange im Mund nachklingen. Saftiger Weinbergspfirsich, Birne, nur ein kleiner Hauch Stachelbeere, und dann wieder Minze und frische Kräuter. Vielleicht der beste Sauvignon Blanc Italiens. Richtig schön und sehr aufregend! 95+/100